Es weihnachtet sehr …

Es ist zwar noch nicht erster Advent gewesen, aber trotzdem hatte ich Lust, ein paar Plätzchen zu backen. Unterstützung erhielt ich dabei von Amanda, die mir vorher versicherte, noch nie in ihrem Leben gebacken zu haben. Das musste nachgeholt werden. Wir backten ganz normale Mürbeteigplätzchen nach dem 600-400-200-Rezept:

  • 600 Gramm Mehl
  • 400 Gramm Butter
  • 200 Gramm Zucker
  • 1 Ei
  • Zimt
  • Vanillezucker
  • Backpulver

Alles zusammen vermengen, ausrollen, ausstechen und dann bei 150 Grad im Ofen ausbacken lassen.

Post aus Deutschland …

Sachen nach Südafrika mit der Post zu schicken gestaltet sich wirklich schwierig. Dinge gehen unterwegs verloren oder werden von korrupten Postbeamten in die eigenen Taschen gesteckt. Um so mehr habe ich mich deshalb gefreut, als am vergangenen Donnerstag eine Geburtstagskarte von Doro angekommen war.

Darauf war mit großen Lettern zu lesen: „Männer sind zu allem fähig“. Auf der anderen Seite fand man dann zahlreiche Geburtstagswünsche in den unterschiedlichsten Sprachen. Besonders beeindruckt hat mich, dass sogar ein Glückwunsch in Hebräisch zu finden war – und das auch noch handgeschrieben. Coole Sache. Also noch einmal vielen Dank an die Schnapsdrosseln aus dem Drosselweg 😉

Arrrrrrrrrieeeba …

Am vergangenen Mittwoch wurde zur Jahresendfeier der Global IT Gruppe der Standard Bank eingeladen. Das Motto in diesem Jahr war Mexiko. Bereits am Vortag gab es für jeden von uns eine Tüte mit Chilischoten.

Für die Feier selber wurden zwischen Gebäude fünf und dem Parkhaus Zelte aufgebaut, eine Bar im Parkhaus eingerichtet und Leute eingestellt, die mit Hilfe eines Bauchladens das Essen unter die Leute brachten. Eine eigens für diesen Nachmittag eingekaufte Combo sorgte dann für ordentlich Stimmung. Hier mal ein paar Impressionen …

Im ZeltIm Zelt

… und so sah es im Parkhaus aus …

Bar im ParkhausBar im Parkhaus

Weitere Impressionen in Hans seinem Blog

Null Toleranz!!

Nicht erst seit gestern weiß auch Deutschland, dass Südafrika ein echtes Kriminalitätsproblem hat. Neben der Kriminalität macht aber auch der Verkehr den Leuten zu schaffen. Verkehrsregeln werden als kann, aber nicht als muss angesehen. Da auch öffentliche Transportmittel fehlen, wird insbesondere nach Feiern oder Großevents besoffen nach Hause gegurkt. Dies möchte man nun ändern und hat insbesondere in der Zeit vor Weihnachten eine Politik der null Toleranz angekündigt. So werden speziell vor Restaurants Alkoholkontrollen durchgeführt.

Leider hat nun auch mich diese Politik getroffen. Ich war am vergangenen Sonntag zu meiner BP Station unterwegs. Diese befindet sich von meinem Apartment gesehen auf der falschen Straßenseite. Ein direktes Abbiegen ist nicht möglich. So muss man an geeigneter Stelle eine 180-Grad-Drehung durchführen. Bisher hatte ich das immer in der Nähe vom McDonalds gemacht und nie registriert, dass es an dieser Stelle verboten ist. An diesem Sonntag nun vollführte ich auf autoleerer Straße ebenso eine 180-Grad-Drehung. Prompt sprang ein Polizist aus der Hecke hervor und hielt mich an, welches der Anfang einer 25 minütige Konversation war. Er verstand nicht mich und ich verstand nicht ihn.

Zunächst ging es um die Aufnahme der Daten. Name und Adresse gingen noch, als es dann zum Beruf kam, war es soweit. Ich meinte „Software Developer“. Er schaute mich mit großen Augen an und fragte noch einmal nach dem Beruf. Ich sagte wieder „Software Developer“. Wieder schaute ich in ein perplexes Gesicht. Also wiederholte ich langsam und deutlich „Software Developer“. Er nickte, als ob er es verstanden hätte und notierte „Self Developer“. Toll! Was in Gottes Namen ist ein Self Developer? Auch meine englischsprechenden Kollegen mussten bei diesem Ausdruck schmunzeln.

Dann ging es zur Strafe. So wie ich es von Deutschland kenne, wollte ich die Strafe gleich bezahlen. Wieder schaute ich in ein aufgeregtes Gesicht. Der Polizist machte mich darauf aufmerksam, dass ich ein Ticket erhalte und dieses später bezahlen müsste. Alles andere wäre Bestechung. Ok, warum nicht? Also fragte ich, wo ich denn das Ticket bezahlen könnte. Er meinte Randburg, Sandton oder Wynberg. Das ist zwar schon einmal ein Anfang, jedoch nicht genau genug. Es wäre das selbe, als wenn man in Frankfurt zu hören bekommt – Bockenheim, Sachsenhausen oder Bornheim. Also fragte ich nach der Adresse. Darauf meinte er, wenn ich nicht bezahle, komme ich ins Gefängnis. Der Termin stände schon auf dem Ticket drauf. Worauf ich wieder meinte, dass ich bezahlen möchte, ich weiß bloß nicht wo? Darauf meinte er dann, dass ich es wirklich bezahlen müsste, sonst käme ich ins Gefängnis. Leicht gereizt, meinte ich dann „YEEEESSSS … I want to pay. But I don’t know where?“ Von meiner leicht lauten Aussprache kam dann auch der Kollege an und fragte nach, was denn los sei. Er ließ es sich von seinem Kollegen erklären und meinte dann zu mir, dass ich das Ticket bezahlen müsste, ansonsten käme ich ins Gefängnis. Aaarrrgh … ich erklärte ihm dann noch einmal, dass ich wirklich liebend gern bezahlen würde, ich aber nicht wüsste wo? Nun schien er mich verstanden zu haben und meinte kurz und knapp „At any police station …“ Na warum denn nicht gleich so. Ich verabschiedete mich höflichst und verschwand mit meinem Ticket. Eine schwere Geburt …

Kneipe …

Am letzten Wochenende war Länderspieltag. Deutschland spielte gegen Zypern und Schottland gegen Italien. Grund genug, sich diese Spiele hier unten im Fernsehen live anzuschauen. Als sich dann noch Leon meldete, wurde der Plan kurzer Hand geändert und es ging in die Kneipe nebenan. Die haben nicht nur einen größeren Screen, nein sie haben auch noch einen Billiardtisch.

Zunächst einmal hieß es sich aber zu stärken. So bestellte ich ein Eisbein, welches laut Karte „grilled until well done“ sein sollte. Und das war es auch. Außen knusprig und innen zart. Hinzu kam noch, dass ich zwischen fünf verschiedenen Senfsorten wählen konnte. Einfach lecker.

Nachdem wir uns das Schottlandspiel angeschaut hatten, entschieden wir uns, dem Billiardsport etwas genauer zu widmen. Aus drei Spielen gewann ich zwei, was mich zum Meister des Abends machte. Leider war an diesem Abend in der Kneipe nicht sehr viel los, so dass sie schon gegen zehn geschlossen hatten. Spaß gemacht hatte es aber trotzdem …

Es schneit …

… na ja, nun nicht wirklich. Wir befinden uns ja auf der Südhalbkugel und da ist bekanntlich Sommer. Aber gestern gab es einen wirklich bemerkenswerten Thunderstorm. Dieser brachte nicht nur Regen, sondern auch Hagel. Ich saß gerade im Wagen, als es von oben klopfte. Als ob jemand mit Steinen nach mir geworfen hätte. Jedoch wurden meine Gebete erhört und das japanische Blech hielt dem Trommelfeuer statt. Der Hagel blieb dann auch etwas länger auf den Straßen Johannesburgs liegen … es sah aus wie in Deutschland.

P.S.: Ein Opfer gab es dann doch noch zu beklagen. Als ich mich heute rasieren wollte, stellte ich fest, dass mein Rasierschaum nicht mehr an der üblichen Stelle am Fenster stand. Als ich herausschaute, fand ich das folgende Bild vor …

Da liegt sie nun ...

Das Tomatensoßenmassaker …

Wenn Hans mit einem weißen Hemd zum Mittagessen geht, kann man davon ausgehen, dass er mit einem Fleck wieder zurückkommen wird. Oft ist er selber daran schuld, aber dieses Mal hatte ich meinen großen Tag.

Wir beabsichtigten zuerst zum neuen McDonalds am Gandhi Square zu gehen. Da dort aber ein immenser Andrang war, entschieden wir uns, Steer’s aufzusuchen. Diese haben genauso Burger.

Alles lief soweit prima, bis ich etwas Ketchup zu meinen Pommes haben wollte. So nahm ich die Ketchupflasche und klopfte mit ein paar kurzen Schlägen gegen den Boden der Flasche, damit sich die Flüssigkeit etwas löste. Hierbei hielt ich die Flasche ca. 90 Grad versetzt.

Plötzlich löste sich der Deckel und die Flüssigkeit begann zu fliegen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt geschweige denn von der Flüssigkeit getroffen. Niemand? Außer einem kleinen Hans, der ein paar nette rote Spritzer auf dem Hemdsärmel sein eigen nennen konnte. Es tut mir leid …

Und so sah es im Restaurant aus …

Massaker ...

Spür den Blues …

Heute war es soweit. Evelyn wurde mit einem Mittagessen im Blues in den wohlverdienten Schwangerschaftsurlaub verabschiedet. Das Blues ist das gehobene Restaurant der Standard Bank, wo man im Gegensatz zur Kantine nach Menü essen kann. Und so sieht es dort aus …

Das Blues ...... net schlecht, oder?

Und hier die versammelte Meute, die an diesem Mittagessen teilnahm.

Gruppenbild ...

Vier Räder und ein Halleluja …

Südafrika ist das Land der Bakkies – so werden nämlich die großen Geländefahrzeuge bezeichnet. Vorne müssen vier Personen reinpassen und hinten noch ausreichend Platz für Zelt, Isomatten und Campingartikel sein.

Kollege Mauritz, neben Hans einer unserer XI Kollegen, fährt einen eben solchen und lud uns am vergangen Sonntag zu einem 4×4 Kurs ein. Hans beabsichtigt nämlich, seine Weihnachtsferien in Mosambik zu verbringen, wo einem aufgrund der Straßenverhältnisse ein Geländewagen empfohlen wird. Und da bot sich ihm die Möglichkeit, ein wenig zu üben.

Und was soll ich sagen? Es war oberaffentittengeil!! Ich hatte einmal das Vergnügen gehabt, auf der Automesse in Leipzig in einem Geländewagen mitfahren zu dürfen. Das hier übertraf es aber in Allem. Aber alles vom Anfang.

Zunächst einmal zu den Fahrzeugen. Mauritz fährt einen Nissan Navara und seine Freundin Lizette einen Mitsubishi Colt.

Nissan ....

Ein Colt für alle Fälle ...

Nun zur Strecke. Es handelte sich hierbei um eine Privatstrecke, auf der man gegen Bezahlung fahren durfte. Es fing zunächst an mit Schotter, dann wurde der Berg immer steiler und irgendwann meinte man, dass man unmöglich mit einem Auto den Gipfel des Berges erklimmen kann. Aber seht selbst. Diesen Aufstieg haben wir allein mit den beiden Fahrzeugen gemeistert.

Einfach mal hoch ...... und hier auch noch ...

Und da kommt der Colt ...

Das Beste aber zum Schluss. Ich durfte dann auch einmal fahren. Und was soll ich sagen. Es fährt sich von ganz allein. Eigentlich muss man nur ganz vorsichtig mit dem Gas arbeiten. Es hat jede Menge Spaß gemacht. Jetzt weiß ich auch, warum die Südafrikaner diese Geländewagen so mögen 😉

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