Vier Räder und ein Halleluja …

Südafrika ist das Land der Bakkies – so werden nämlich die großen Geländefahrzeuge bezeichnet. Vorne müssen vier Personen reinpassen und hinten noch ausreichend Platz für Zelt, Isomatten und Campingartikel sein.

Kollege Mauritz, neben Hans einer unserer XI Kollegen, fährt einen eben solchen und lud uns am vergangen Sonntag zu einem 4×4 Kurs ein. Hans beabsichtigt nämlich, seine Weihnachtsferien in Mosambik zu verbringen, wo einem aufgrund der Straßenverhältnisse ein Geländewagen empfohlen wird. Und da bot sich ihm die Möglichkeit, ein wenig zu üben.

Und was soll ich sagen? Es war oberaffentittengeil!! Ich hatte einmal das Vergnügen gehabt, auf der Automesse in Leipzig in einem Geländewagen mitfahren zu dürfen. Das hier übertraf es aber in Allem. Aber alles vom Anfang.

Zunächst einmal zu den Fahrzeugen. Mauritz fährt einen Nissan Navara und seine Freundin Lizette einen Mitsubishi Colt.

Nissan ....

Ein Colt für alle Fälle ...

Nun zur Strecke. Es handelte sich hierbei um eine Privatstrecke, auf der man gegen Bezahlung fahren durfte. Es fing zunächst an mit Schotter, dann wurde der Berg immer steiler und irgendwann meinte man, dass man unmöglich mit einem Auto den Gipfel des Berges erklimmen kann. Aber seht selbst. Diesen Aufstieg haben wir allein mit den beiden Fahrzeugen gemeistert.

Einfach mal hoch ...... und hier auch noch ...

Und da kommt der Colt ...

Das Beste aber zum Schluss. Ich durfte dann auch einmal fahren. Und was soll ich sagen. Es fährt sich von ganz allein. Eigentlich muss man nur ganz vorsichtig mit dem Gas arbeiten. Es hat jede Menge Spaß gemacht. Jetzt weiß ich auch, warum die Südafrikaner diese Geländewagen so mögen 😉

Pig Pickin …

Ben Winegarden, Star-Berater aus North Carolina, hatte am Samstag Geburtstag gehabt und dazu ein traditionelles Pig Picking veranstaltet. Hierbei wird eine kleine Sau in der Mitte geteilt und auf den Grill gehauen. Nach etwa acht Stunden kann dann das Picken losgehen. Erlaubt sind nur Hände, die Stück für Stück das Fleisch von den Knochen lösen. Lässt sich das Fleisch noch nicht lösen, so ist es noch nicht gut und man probiert es dann an einer anderen Stelle. Natürlich hat dies leicht animalische Züge, macht aber auch Spaß. Danke Ben für den Brauch aus Deiner Heimat!

Ein ausgedehnter Pub Lunch …

Ich hatte ja schon des Öfteren berichtet, dass zum Freitagmittag in den angelsächsischen Ländern der Brauch des Pub Lunches zelebriert wird. Man sagt halt, dass derjenige, der hart arbeitet, auch das Recht hat, am Freitagnachmittag bei einem Gläschen Bier die Woche ausklingen zu lassen.

Am vergangenen Freitag nun uferte die Geschichte wieder einmal etwas aus. In den Pub sind wir so gegen 13:00 Uhr gegangen. Verlassen haben wir ihn dann um 18:00 Uhr. Das war aber nicht weiter schlimm, da auch die Chefs anwesend waren. Trotzdem gehört schon sehr viel Kondition dazu, dies zu überstehen. So wollte ich am Abend noch das Whisky-Festival in Sandton besuchen, was mir aufgrund meiner Verfassung nicht mehr möglich war.

Der Axe Effect …

Das Wetter in Johannesburg wird von Tag zu Tag besser. So hat man dann auch richtig Lust, auch am frühen Morgen schwimmen zu gehen. Deshalb entschieden sich Hans und ich, am vergangenen Mittwoch den Ellis Park aufzusuchen.

Wenn man früh morgens schwimmen geht, dann hat das meist den Vorteil, dass man sich nur die Zähne zu putzen braucht. Die Rasur und die Körperpflege kann dann nach dem Schwimmen erledigt werden. Auch zieht man sich schon die Badehose an, um die Zeit für das Umkleiden zu sparen. Problematisch wird die ganze Sache jedoch dann, wenn das Bad gerade an diesem Tag aufgrund einer Gala geschlossen hat.

So geschehen am letzten Mittwoch. Hans und ich in sexy pants vor dem verschlossenen Gitter des Swimming Pools. Notgedrungen mussten wir uns dann im Auto umziehen. Meine Haare waren etwas fettig und Hans sein Dreitagebart sah nun auch nicht gerade nach Berater aus. Aber was sollten wir tun? So gingen wir dann in die Standard Bank und verließen die Bank am späten Nachmittag. Die Dusche am Abend war eine richtige Erholung 😉

Monday Night Game …

Rugby ist schon keine schlechte Sportart. Trotzdem mag ich auch die andere rüde Sportart mit dem Ei – die Rede ist vom American Football. In Südafrika ist es so, dass man aufgrund der DSTV Box auch amerikanische Sportkanäle empfangen kann. Leider überträgt ESPN aber auch nur das Sunday Night und das Monday Night Game der National Football League. Aufgrund der Zeitverschiebung kommen diese Spiele dann auch erst um 3:00 Uhr morgens.

Mein Lieblingsteam in der NFL sind die Steelers aus Pittsburgh. Sie haben nicht nur die selben Vereinsfarben wie Dynamo Dresden, nein sie spielen auch guten Football. In der Nacht zum Dienstag wurde nun das Spiel der Steelers gegen die Ravens aus Baltimore übertragen. Die Ravens sind direkter Konkurrent in der Division und damit eine wichtige Hürde, die genommen werden muss, um in den Playoffs zu spielen.

Aber die Steelers ließen sich das nicht anmerken. Sie gewannen das Spiel 38:7. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt.

Sushi in Cresta …

Eines der größeren Einkaufszentren neben Sandton City ist die Cresta Shopping Mall im Westen von Johannesburg. Sie liegt in Mitten des noblen Vorortes Northcliff.

Am vergangenen Montag nun hatte ich mich nach der Arbeit mit Leon, einem südafrikanischem Kollegen, auf ein Bierchen verabredet. So entschlossen wir uns, den Cape Town Fish Market mit seiner Sushi Bar aufzusuchen. Hierbei musste ich feststellen, dass das Angebot an Sushi dort weitaus besser war, als in Sandton City.

Irgendwie muss an diesem Abend Leim am Stuhl geklebt haben, jedenfalls hatten wir als letzte das Lokal verlassen. Eine coole Sache war jedoch noch, dass wir nach Ladenschluss die übrig gebliebenen Sushi, die auf dem Band schon einen Drehwurm zu scheinen kriegten, in einem Doggy Bag nach Hause mitnehmen durften. So hatte ich dann noch ein richtig leckeres Frühstück für den nächsten Tag.