Frohe Weihnachten …

Ich wünsche allen Lesern dieses Blog ein friedvolles und segensreiches Weihnachtsfest, einen Sack voll Geschenke, ausgelassene Tage zwischen den Jahren, einen schadensfreien Übergang ins neue Jahr und einen katerfreien Neujahrsmorgen.

P.S.: Ich sitze gerade auf dem Flughafen in Johannesburg und warte auf meinem Flug, der eine Stunde Verspätung hat. Ich hoffe man liest sich wieder im neuen Jahr, wenn ich am 08. Januar wieder südafrikanischen Boden unter mir habe.

Housewarming Braai bei Leon …

Kollege Leon van Zyl ist seit Beginn des Monats stolzer Besitzer eines Reihenhauses in der Nähe von Roodeport. Grund genug, am Montag einmal vorbeizuschauen und einen Braai zu veranstalten.

Obwohl es das ganze Wochenende und auch noch den freien Montag geregnet hatte, klärte es pünktlichst 17:00 Uhr auf und der Braai konnte beginnen. Es gab Lammkeulchen, Steak, Boerrewors, Schnitzel, Schinkenstreifen, Hühnerbeine und Spieße mit Hühnerfleisch. Leon hatte als Grillmeister alles unter Kontrolle und so war der Abend ein voller Erfolg …

Hier ein paar Bilder rund ums Haus …
Rund um Leons Haus ...... man kann sehr gut sehen, wie es sich aufklärt.

… das neue Becks-Model
Icke ...

… und Leon im Selbstportrait.
Leon und icke ...

Jetzt wird’s ernst!!!

Der 16. Dezember ist Feiertag in Johannesburg. Ursprünglich als Gedenktag eingeführt, um an die siegreiche Schlacht der Buren gegen die Zulus am Blood River zu erinnern, wurde er nach der politischen Wende als Gedenktag ausgerufen, an dem der ANC seinen Kampf gegen die Apartheid startete. Wahrscheinlich wird dieser Tag aber demnächst auch in die Geschichte Südafrikas eingehen, an dem ein entscheidender Parteitag des ANC begann. Warum?

Die größte Macht in Südafrika besitzt der Präsident. Dieser wird vom Parlament für fünf Jahre gewählt und darf nur einmal wiedergewählt werden. Gegenwärtiger Präsident ist Thabo Mbeki, welcher seit neun Jahren das Land regiert. Obwohl Südafrika ein Mehrparteiensystem aufweist, wird das Parlament vom ANC dominiert (gegenwärtig 60 Prozent). Das heißt also, dass der nächste Präsident ebenfalls vom ANC gestellt wird.

Auf dem am Sonntag beginnenden Parteitag des ANC wird ein neuer Parteivorsitzender gewählt. Zur Wahl stehen der Amtsinhaber Thabo Mbeki und der gegenwärtige Vizevorsitzende und Intimfeind Mbekis Jacob Zuma. Sollte Thabo Mbeki Vorsitzender bleiben, könnte er zwar nicht als Kanditat für die nächste Präsidentenwahl aufgestellt werden, jedoch könnte er erheblich Einfluss ausüben. Mbeki ist aber in der Bevölkerung und auch bei seinen eigenen Parteianhängern äußerst unbeliebt. Das liegt vor allem an seinem persönlichem Auftreten. Von außen betrachtet wirkt er stillschweigend und unscheinbar. Sein Machtwillen sieht aber anders aus. Kurz nach seiner Wiederwahl entfernte er die Personen aus seinem Kabinett, die ihm gefährlich werden könnten, und besetzte diese Stellen mit unfähigen Ja-Sagern. So sieht die gegenwärtige Gesundheitsministerin rote Beete als gutes Medikament gegen HIV. In einem Land, wo 5,2 Millionen Menschen an AIDS erkrankt sind, ist dies nicht gerade hilfreich. Auch die Kriminalität konnte Mbeki in den letzten Jahren nicht bekämpfen. Was aber am schlimmsten wiegt ist, dass das Wirtschaftswachstum in Südafrika an den Armen vorbeigeht. Dies betrifft vor allem die Townships, die die Basis des ANC stellen.

Mbekis Gegenkanditat ist aber auch nicht viel besser. Er soll in verschiedene Korruptionsaffären verwickelt sein und hat einen Vergewaltigungsprozess hinter sich. In diesem soll er die die HIV infizierte Tochter eines Freundes vergewaltigt haben. Das Schlimme an dem Prozess aber war die Antwort Zumas auf die Frage des Richters, warum er denn kein Kondom verwendet hätte. Darauf meinte er nämlich, dass dies nicht notwendig gewesen sei, da er ja anschließend geduscht habe. Trotzdem taten ihm diese Prozesse keinen Abbruch. Sein Ansehen in der Bevölkerung stieg. Auf dem ANC Parteitag gilt er als klarer Favorit. Sechzig Prozent der Deligierten könnten ihm ihre Stimme geben. Trotzdem ist das Rennen für Mbeki noch nicht gelaufen. Auf dem Parteitag wird gedroht, geschmiert und geklüngelt, so dass immer noch Mbeki als Sieger das Terrain verlassen kann.

Was einen momentan aber äußerst beunruhigt, ist der Verlauf des Parteitages. Beide Lager sind mittlerweile so verfeindet, dass die Reden des jeweils anderen Lagers extrem gestört werden. Ich möchte nichts an die Wand malen, aber ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass wenn das eine Lager gewinnt, dass andere Lager sich ruhig verhält. Man darf also gespannt sein.

FUCK YOU!

Schade, dass man die schönsten Geschichten immer erst aus der Heimatpresse erfährt. So berichtete spiegel.de heute über folgendem Zwischenfall auf dem Flughafen Johannesburg …

„“Fuck You“ begrüßte Touristen am Flughafen

Pöbelei auf allen Anzeigetafeln: Der Schriftzug „Fuck you“ im gesamten Flughafenbereich hat Touristen in Johannesburg empfangen. Der Airport tappt noch im Dunklen, wer den unflätigen Ausdruck ins Computersystem eingespeist hat.

Johannesburg – Freundlich war der Empfang nicht gerade: Alle elektrischen Anzeigetafeln auf dem OR Tambo-Flughafen ließen am Wochenbeginn ein unflätiges „Fuck You“ aufflackern, berichtete die Zeitung „Son“ heute. Das Blatt druckte Bilder der Anzeigetafeln mit dem Ausdruck ab, der im englischsprachigen Raum als wüste Beschimpfung gebraucht wird.

Eine Sprecherin der Flughafenbetreiber zeigte sich erstaunt über den Vorfall und sagte: „Wir versuchen noch immer herauszufinden, was passiert ist und wer für diese Worte verantwortlich ist.“ Es sei eine interne Untersuchung eingeleitet worden. Vielen Mitarbeitern, die bisher Zugang zur elektrischen Schalttafel hatten, sei die Berechtigung dafür entzogen worden.

Der OR Tambo-Flughafen in Johannesburg gilt als wichtiges Luftverkehrs-Drehkreuz Afrikas.“

Nachzulesen noch einmal unter http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,523466,00.html (abgerufen am 12.12.2007) …

Weihnachtsfeier …

Das Dach unseres Bürohochhauses gestaltet sich immer mehr zur Partymeile. Heute wurde dort nämlich unsere Weihnachtsfeier begangen. Für das leiblich Wohl sorgte sorgte eine Cateringfirma. So gab es Spießbraten, Salate, Brötchen und für unsere islamischen Kollegen Halal-Essen. Um was es sich dabei handelt, kann ich leider nicht sagen, aber ich schätze mal, dass es sich um geschächtetes Fleisch handelt.

Hier noch ein paar Impressionen …

Oliver beim Bier …
Prost!!

… und hier das Halal-Essen …
Halal Essen ...

… und hier ein paar Teilnehmer (die essen).
John, Wolraad und Leon ...Die Chefrunde ...

That’s fine …

Auch wenn es in Südafrika momentan Stromprobleme gibt, die Straßen nicht sicher sind und die Stadien in letzter Minute fertig werden. In einer Sache sind sie uns voraus. Man kann seine Verkehrsdelikte nämlich online bezahlen.

Am 18. November kam ich nämlich in den Genuss, aufgrund eines rechtswidrigen Wendemanövers ein Ticket zu erhalten. Auf diesem wurde auch schon der mögliche Gerichtstermin und der daraus resultierende Antritt ins Gefängnis vermerkt. Aber nicht mit Leo. Kollegen gaben mir den Tipp, mein Ticket über die Seite

www.payfine.co.za

zu bezahlen. Hierbei bezahlt man zwar noch einmal fünf Rand für den Service, braucht sich aber nicht in die Schlange auf dem Polizeirevier anzustellen. Da ich jetzt auch mein Ticket finden konnte, habe ich es gleich bezahlt. Nicht, dass man mich nicht mehr herauslässt.

I’ve got the power …

Strom ist in Südafrika derzeit ein Problem. Fast jeden zweiten Tag gibt es Stromausfall, da nicht genügend Kapazitäten vorhanden sind, eine ausreichende Versorgung zu garantieren. Hans meinte hierzu, dass man wahrscheinlich im Winter auf vollen Touren gelaufen sei und dafür jetzt die Zeche zahlen muss. Bleibt nur zu hoffen, dass 2010 genügend Strom für die Flutlichtspiele vorhanden ist.

Weihnachts-Sushi

Da Hans an diesem Wochenende zu seinem Urlaubstrip nach Mosambik aufbricht, lud er uns Deutsche zu einem Weihnachts-Sushi in den Cape Town Fish Market nach Sandton ein. Dieses Mal war es jedoch anders als sonst. Das Band war bereits besetzt und auch das Angebot an Sushi ließ zu wünschen übrig.

Davon ließen wir uns aber nicht verunsichern. Jeder ist, glaube ich, satt geworden.

EU – Afrika -Gipfel

Am letzten Wochenende hatten sich die Regierungschefs von Afrika und Europa zu einer Konferenz in Lissabon getroffen. Auch hier in Südafrika gab es ein solches EU-Afrika-Treffen …

Oliver und ich, sowie Andre aus Südafrika begaben sich nämlich an den Vaal River, um dem fischenden Gewerbe nachzugehen. Obwohl es unterwegs regnete, war der Aufenthalt dann am Fluss von schönem Wetter geprägt.

Ich hatte auch dann endlich mal eine Gelegenheit, meine neue Angel auszuwerfen. Dies war jedoch nicht sehr erfolgreich, da ich mich sofort in den Leinen der Nachbarn verhetterte. Darauf aufmerksam gemacht, ließ ich dann die Angel ruhen und widmete mich dem Bier.

Hier mal noch ein paar Impressionen …

Braai Master Andre …
Braai Master Andre ...

… Angelgott Oliver Wiebracht …
Angelgott Oliver Wiebracht ...

… und hier noch der Vaal.
Der Vaal von links ...... und von rechts!

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