What a lucky man …

Heute endet für zunächst einmal eine Woche mein zweiter Aufenthalt hier in Südafrika und ich kann endlich wieder zurück nach Deutschland fliegen. Doch bevor dies geschehen konnte, verbrachte ich noch einige Stunden bei der Standard Bank.

Eigentlich wollte ich von einem Kollegen nur ein paar Informationen haben und schon saß ich in Mitten dieser Muffin-Session. Häh, in wat für ner Session? Richtig, eine Muffin-Session. Diese findet regelmäßig statt, in der immer ein Mitglied des Projketteams über ein nicht bankenspezifisches Thema berichtet. Dazu werden Muffins gereicht. Am heutigen Tag war das Thema „Spinnen“ dran. Ein sehr interessantes Thema, wie ich fand. Habt ihr beispielsweise gewusst, dass Spider Man überhaupt keine Spinne ist. Er hat nämlich nur zwei Beine *grins*

Während der Vorstellung des Themas ging eine Box herum, in der jeder einen Zettel mit seinen Namen einwerfen konnte. Diese Arbeit hatte eine Kollegin für mich übernommen. Der Clou an der Sache ist aber nun, dass genau sechs Personen aus dieser Box gezogen worden sind und eine original Standard-Bank-Sporttasche bekommen haben, Und nun ratet mal, wer einer dieser Kollegen war *Finger-auf-mich-zeig* Genau!

Eher nebenbei in diese Veranstaltung geraten, dann den Zettel noch von einer Kollegin auszufüllen bekommen und dann noch gewinnen. Wenn das kein Glückstag ist *grins*

Fahr mit drei, die Spur ist frei!

Heute ist Montag und der Beginn einer neuen Woche – und der Beginn eines neuen Zeitalters in Johannesburg. Man hat sich ein KOnzept überlegt, mit deren Hilfe das alltägliche Verkehrschaos gelöst werden soll.

Bereits am Wochenende wurden Schilder montiert, die die Botschaft an den geneigten Autofahrer bringen soll. Auf dem gelben Schild sind die drei Autobahnspuren aufgemalt, wobei auf der dritten äußeren rechten Spur eine zusätzliche Drei angebracht ist. Am unteren Rand des Schildes kann man einen Zeitraum ablesen.

Was soll uns dieses Verkehrsschild nun sagen? Ich selber konnte es mir zunächst auch nicht erklären und musste einen Kollegen hinzuzitieren. Die Idee, die dahinter steckt, ist recht simpel. Man möchte die Südafrikaner dazu bewegen, Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit zu gründen. Wer in der Rush Hour drei Personen in seinem Fahrzeug sitzen hat, darf nämlich die rechte und damit schnelle Spur benutzen. Die Zeitersparnis ist quasi ein Bonus für den Autofahrer, der sich vorbildlich verhalten hat.

Das Pilotprojekt dauert jetzt erst einmal eine Woche. Mal sehen, ob es sich am Ende bezahlt.

Flohmarkt in Rosebank

Es ist Sonntag in Johannesburg und bereits in den frühen Morgenstunden scheint die Sonne zum Fenster herein. Ein gutes Wetterchen, um kurz ins Schwimmbad zu gehen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Und was dann? Es ist noch nicht mal um zwölf und mehr als zwei Stunden will man dann doch nicht im Schwimmbad bleiben.

Gott sei Dank ruft noch ein Kollege an und fragt, ob man mit ihm auf den Flohmarkt nach Rosebank kommen möchte. Hört sich nicht schlecht an. Vielleicht findet man ja das ein oder andere Schnäppchen. Die Örtlichkeit, in der der Flohmarkt stattfindet, ist, wie sollte es auch anders sein, eine Mall. Ein Teil der Tiefgarage wird hierfür genutzt. Aber ansonsten kann einem der Flohmarkt gefallen.

Von afrikanischen Bildern, Gewürzen, alten Büchern, Seife, osteuropäischen Zuckergebäck, Duftkerzen bis zu sonstigen Staubfängern kann man hier alles käuflich erwerben. Ich persönlich habe mich für einen kleinen Zimmerbummerang und ein paar gebrauchten CDs entschieden. Ich finde, keine schlechte Wahl.

Übrigens findet der Flohmarkt jeden Sonntag statt. Ich denke also mal, dass ich ihn auf jeden Fall noch einmal besuchen werden.

Bis dahin, viele Grüße,

Tino

After Work Party

In den angelsäsischen Ländern ist es üblich, am Freitagabend den Tag zusammen mit den Kollegen ausklingen zu lassen. Dies ist auch in Südafrika nicht anders. An diesem Freitag trafen wir uns im „Turtle Creek“, einem Pub ziemlich im Zentrum von Sandton. Besonders empfehlenswert an diesem Pub ist der Biergarten, der ähnlich aufgemacht ist, wie in Deutschland. Als Bier wird dort „Pilsner Urquell“ ausgeschenkt. Dies mag im ersten Moment verwundern, jedoch gehört diese Marke zur SAB Miller Brauerei, und die hat ihren Sitz bekanntlich in Südafrika.

Leider hatten wir an diesem Freitag ungeheuerliches Pech. So gegen 18:00 Uhr zog ein Gewitter, welches bis 23:00 Uhr nicht wieder aufhören wollte. Damit waren die Biergartenträume erst einmal gestorben. Trotzdem hatten wir auch so eine Menge Spaß. Anschließend fuhren wir noch in eine Diskothek im Außenbezirk der Stadt. Diese war halbwegs erträglich, da sie nicht „House“, sondern normale Musik spielten. Damit konnte man dann den Abend schön ausklingen lassen.

Viele Grüße,

Tino

Car Free Day

Heute ist der 20. Oktober 2006. Vielen von Euch wird dieser Tag nichts sagen. Wahrscheinlich ein ganz normaler Freitag. Betrachtet man aber das Datum als Zahl, so kommt dann die Zahl 2010 zum Vorschein. Na, macht es Klick? Richtig, im Jahre 2010 findet die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika statt. Und damit fangen auch schon die großen Probleme an. Das Ereignis ist nicht mehr so lange hin und Südafrika sitzt vor einer Menge von Problemen. Neben der Kriminalität und den den noch nicht fertiggestellten Stadien, ist das Verkehrswesen eines der Hauptproblempunkte.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es so gut wie keine. Eine U-Bahn oder S-Bahn fehlt hier in Johannesburg gänzlich. Und so ist es auch kein Wunder, dass jeder Südafrikaner sein eigenes Auto benutzt. Dies führt dann dazu, dass die Straßen täglich verstopft sind.

Diesem Phänomen wollte man nun einmal Einhalt gebieten. Am „Car Free Day“ sollte einmal das Auto stehen gelassen und öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Ansich keine schlechte Idee, nur wenn diese öffentlichen Verkehrsmittel fehlen, ist das Projekt schon von Vornherein zum Scheitern verurteilt.

Um aber auch unseren Beitrag für diese Idee zu leisten, bildete ich zusammen mit einem Kollegen eine Fahrgemeinschaft. Damit war dann auch ein Auto weniger auf der Straße. Insgesamt betrachtet aber, hielt sich keiner an den „Car Free Day“. Die Straßen waren wie eh und je überlastet und schaute man dann auch einmal in die Fahrzeuge rein, erkannte man, dass jeweils immer nur eine Person diesen Wagen besetzte. Der Car Free Day war damit gescheitert.

Der große Schwimmbadtest … heute Linden

Wenn es eine Sportart gibt, die mir am meisten zusagt, dann ist das Schwimmen. Es kostet wenig Geld, man braucht fast kein Equipment und kann es fast überall fabrizieren, denn ein Schwimmbad ist doch wohl in jeder Stadt.

Bereits am letzten Samstag war ich im Ellis Park schwimmen. Ellis Park befindet sich im Zentrum Johannesburg und ist eines der Sportzentren in der Stadt. Dort befindet sich das Rugby-Stadion, das Fußballstadion und auch ein Freibad mit einem 50 m Schwimmbecken.

Das Ganze hat so ein bisschen das Flair eines DDR-Bades mit den alten Holzumkleidekabinen und einem Bademeister, der auf einem hohen Stuhl sitzt. Was auch noch bemerkenswert ist, dass dieses Bad keiner meiner Arbeiskollegen hier gekannt hat. Die meisten Johannesburger besitzen einen eigenen Pool und gehen deshalb auch nicht ins Freibad. Wer sich nicht einen eigenen Pool leisten kann, der geht halt ins Freibad und das betrifft vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten. So war es auch kein Wunder, dass fast nur Schwarze um mich herum waren.

Am gestrigen Mittwoch wollte ich nun mal noch ein anderes Bad besuchen. Dieses war in Linden, einem Außenbezirk hier in Johannesburg. Dort fand man komplett das Gegenteil vor. Hier waren vor allem nur weiße Bevölkerungsschichten anzutreffen. Des Weiteren waren alle Hinweise und Bezeichnungen in Afrikaans gehalten. Da muss man schon einmal genauer hinschauen. So heißt die Stelle, wo man seine Sachen abgeben kann, „Bewaarkammar“. Das Bad ansich hat mir nicht so sehr gefallen. Es war zwar überdacht, aber dafür das Becken nicht allzu tief. Die tiefste Stelle erreichte gerade mal 1,80m. An der kleinsten Stelle war es 0,4 m. Zum Schwimmen also nicht allzu toll.

Es gibt hier in der Stadt aber auch noch zwei andere beheizte Schwimmbäder. Mal sehen, wann ich diese einmal besuchen werden. Heute geht es wahrscheinlich noch einmal in den Ellis Park. Das war’s mal wieder von meiner Seite.

Viele Grüße,

Euer Tino

The Old Elephant House

Heute war ein ganz besonderer Tag. Das Projekt traf sich nämlich im alten Elefantenhaus des Johannesburger Zoos, um das Projekt noch einmal auf das große Ziel einzuschwören. Leider hatte ich die Mail nicht genau studiert gehabt und bin etwas overdressed dort angekommen. Aber das war auch nicht weiter schlimm. Ein bisschen das Hemd lockerer getragen und die oberen Knöpfe aufgemacht und schon war ich dem casual ein Stückchen näher.

Zum eigentlichen Kern dieses Treffens gibt es nicht viel zu sagen. Uns wurden noch einmal die Ziele genauer erklärt und dass wir ein gutes Team sind. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen, aber gemeinsam werden wir das Boot schon richtig auf Kurs halten.

Der eigentliche Höhepunkt war das Essen danach. Es gab kleine Häppchen und natürlich Bier. Da ich nicht fahren musste, hatte ich die Gelegenheit einige Biere zu kosten. Leider gab es aber nur die Standardbiere wie Amstel, Heinecken oder das Windhoek Lager. Aber einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul. Und außerdem schmeckt jedes! Bier bei diesen Temperaturen, wenn es nur anständig gekühlt ist.

Eine kleine Abscheulichkeit gibt es aber noch zu berichten. Wie in Südafrika üblich, wurde natürlich auch Wein gereicht. Um den Weißwein jedoch kühl zu halten, wurde er mit Eiswürfeln versetzt. Das finde ich dann schon ein wenig eklig. Obwohl, wenn die Würfel dann geschmolzen sind, hat man eine herrliche Weinschorle *grins*

Das war’s mal wieder von mir,

viele Grüße nach Deutschland,

Tino

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