Is it!?

Das Schöne an einem Land wie Südafrika ist es, sein Schulenglisch auch einmal anwenden zu können. Nur leider kommt man damit nicht sehr weit. Ein Problem ist zum Beispiel die unterscheidliche Aussprache. Neben dem Englischen kann man hier am Kap der Guten Hoffnung beispielsweise auch Afrikaans und Zulu antreffen. Je nachdem, mit welcher Sprache die betreffende Person aufgewachsen ist, variiert natürlich auch die Aussprache.

Ein weiteres Problem sind die sprachlichen Eigenheiten. Die am häufigsten gebrauchte Floskel ist wohl „Is it!?“, was soviel wie „gell?“ bedeutet. Man kann es fast überall anwenden. Die umständliche englische Variante mit der Verneinung am Ende eines Satzes ist hier außer Kraft gesetzt. Aus dem korrekten englischen Satz:

„The house is wonderful, isn’t it?“

wird im südafrikanischen Englisch der Satz:

„The house is wonderful, is it?“

Man kann die Wortgruppe aber auch als interessierte Nachfrage gebrauchen. Erzählt jemand, dass er wunderschöne Blumen im Vorgarten hat, kann man gleich danach ein „Is it?“ anbringen. Dies zeugt von einem Interesse, auch wenn einem die Blumen nicht wirklich interessieren. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein. Der Erzähler könnte wirklich von einem Interesse des Gegenüber ausgehen und so hat man anschließend einen 30minütigen Smalltalk über Astern, Sonneblumen,Stiefmütterchen und Studentenblumen.

Das war’s mal wieder aus dem so phantastischen Südafrika. Is it? :-))

Tino

Johannesburg … die Zweite

Pünktlichst um 07:40 Uhr setzte der Flieger auf dem südafrikanischen Boden auf. Es war wie immer ein perfekter Flug. Das Essen hat gestimmt und auch die Zeit verging wie im Flug. Der Flug war aber auch das Einzige, was bis zu diesem Zeitpunkt sicher organisiert war. Ich wusste weder, wo ich unterkommen, noch wer mich vom Flughafen abholen sollte.

Das mit dem Abholen war dann gleich geklärt. Der altbewährte Mensch von Shuttle-Service stand mit einem Pappschild da und drauf zu lesen war „N. Hahn“. Gott sei Dank hatte der Nachname gestimmt. Er erkannte mich auch gleich wieder und fragte nach dem Ziel meiner Reise. Ich wusste es nicht. So entschied ich erst einmal, dass er mich zur SAP Zentrale fahren sollte. Und siehe da, die Entscheidung war richtig. Dort angekommen, war dann auch schon meine Unterkunft geklärt. Eine kleine aber feine Wohung in Sandton.

Sie besteht aus einer Küche, einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer. Alles wird natürlich genauestens bewacht. Dazu bekomme ich noch einen Mietwagen, womit ich unabhängiger vom Shuttle-Service sein werde. Mal sehen, wie es wird.

Bis dahin, viele Grüße nach Deutschland,

Tino

P.S.: Der Sonntag in Frankfurt war ein herrlicher Herbsttag. Auf dem Weg zum Flughafen konnte man schon die ersten bunten Blätter sehen. Das ist immer wieder ein schöner Anblick. Leider kann ich mir aber dieses Farbspiel in diesem Jahr in Deutschland nicht anschauen, da ich erst wieder Ende Oktober dort sein werde und alle Blätter wahrscheinlich abgefallen sind. Deshalb hier mal ein kleiner Aufruf an Euch. Könntet ihr mir Fotos von den bunten Wäldern Deutschlands an meine Emailadresse (tino.hahn@b2tec.de) zusenden. Mir ist es vollkommen egal, ob es sich hierbei um den Odenwald, den Taunus, den Badl Vilbeler Kurpark, den Thüringer Wald oder dem Harz handelt. Hauptsache bunt müssen die Bäume sein. Danke Euch allen da draußen!