Go Bokke!
Die spinnen, die Südafrikaner! Wirklich! Anders kann ich es mir nicht erklären.
Alles fing eigentlich damit an, dass sie letzte Woche das Rugby-Halbfinale gegen Argentinien gewonnen haben. Seitdem gibt es im Land nur noch zwei Farben – grün und gold. Am Mittwoch habe ich dann auch die ersten Einladungen bekommen. Luciano lädt beispielsweise heute, am Tag des Finales, zum Braai ein. Da kann man natürlich nicht absagen.
Dann flatterten die unterschiedlichsten Mails ein. Ein Beispiel gefällig. Hier, wie man einen Engländer (das ist nämlich der Gegner im Finale) begrüßt (Sorry, liebe Australier, aber dafür musstet ihr wieder herhalten):
Dann war gestern Bokke-Tag im Büro. Bokke ist das afrikaans Wort für Springböcke (so wird die südafrikanische Rugby-Nationalmannschaft genannt). Nun war also gestern Springbocktag. Fast alle hatten das Trikot an, wenn sie welche bekommen haben. Tiyane erzählte uns, dass er in drei Sportgeschäften war und alle Trikots ausverkauft waren. Und so sah es dann bei uns im Büro aus:
Als ich gestern Abend noch Fernsehen schaute, hatten sämtliche Moderatoren das Jersey der Springboks an. Selbst beim seriösen CNBC trug man es. Sie betrachteten die Euphorie mal aus der Sicht der Wirtschaft. Hierzu lud man den CEO der Firma ein, die die Trikots herstellte. Dieser erzählte dann, dass man mit der Produktion nicht mehr hinterkommt. Trotzdem versucht man noch, alle Geschäfte zu versorgen. Am Ende meinte dann die Moderatorin noch, dass sie einen leichten englischen Akzent vernehmen würde. Darauf der Vorstand, ja er käme aus England, aber hält natürlich für Südafrika. Wer’s glaubt, wird seelig 😉