Wir sind live!!!!!

Die wohl spannendsten Momente im Leben eines Entwickler sind wohl die Zeitpunkte, an denen seine Entwicklungen produktiv gehen. Obwohl zuvor die Software tausendfach getestet worden ist, bleibt doch ein leichtes Unbehagen.

Am letzten Sonntag nun erblickte unsere Entwicklung, an der ich in den letzten anderthalb Jahren gearbeitet hatte, das Licht der Welt. Zunächst hieß es jedoch einmal warten. Eine Komponente, die nichts mit der SAP zu tun hatte, behinderte uns sage und schreibe sechs Stunden lang, Kontakt mit den Legacy-Systemen der Bank in aufzunehmen.

Nachdem dieser Punkt überwunden worden ist, konnte es losgehen. Die erste Testanfrage für ein Darlehen erreichte unser System. Wenige Minuten später konnte der Business Partner in unser System repliziert und die Auszahlung angetriggert werden. Und so sah der Moment aus:

Wir sind live!!

Leider konnten wir den gesamten Prozess der Darlehensauszahlung nicht beenden, da uns wiederum eine Zwischenkomponente den Kontakt zum bankinternen Zahlungssystem verhinderte. Dies konnte erst am nächsten Morgen behoben werden.

Trotzdem war es für Hans und mich ein Grund, die Hotelbar des Hilton aufzusuchen und noch das ein oder andere Guiness zusammen mit einem Gledfiddich zu vernichten. Die Strapazen der letzten Jahre hatten sich gelohnt.

Die Chefin lädt ein …

Es war schon längere Zeit geplant und am letzten Freitag war es dann soweit. Astrid, Oberhaupt aller SAP Entwickler in unserem Projekt hatte zu einem vergnüglichen Grillnachmittag zu sich nach Hause eingeladen. Da wir in der letzten Woche eh nichts mehr entwickeln konnten, da Code Freeze war, verließen wir dann auch die Bank bereits gegen 12:30 Uhr. Ich fuhr noch einmal schnell nach Hause, packte das hausgemachte Brot ein, zog mich um und startete in Richtung Villa Matulovich.

Dort angekommen, kam man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Haus muss mindestens zwanzig Zimmer gehabt haben und ähnelte dem Falcon Crest aus der gleichnamigen Serie. Der groß angelegte Garten besaß einen Swimming Pool und viel, viel Grün. Da beide Matulovich berufstätig sind, wird das Haus durch eine Maid und einem Haushälter in Ordnung gehalten.

Der Tag an sich verlief in ruhiger Atmosphäre. Es wurde gegrillt und getrunken auf Teufel komm raus. Leider mussten wir den Aufenthalt im Garten plötzlich unterbrechen, da sich gegen Nachmittag einer der Thunderstorms über Johannesburg ergoss. Auf der Veranda konnte jedoch die Feier weitergehen.

Alles in Allem war es aber ein gelungenes Event zum Ende der Woche. Ich verließ die Veranstaltung gegen 0:30 Uhr, was wohl umso mehr für das Gelingen eben dieser spricht.

Friseurbesuch

In den letzten Tagen bin ich immer mit einem kleinen Herzinfarkt aufgewacht. Da sah ich doch tatsächlich immer diesen Kerl mit den fürchterlichen Haaren im Badezimmer. Ich musste zum Friseur.

Heute habe ich dann auch mal einen anderen Friseur ausprobiert, der sich ebenfalls in Sandton City befindet. Zunächst einmal wurden die Haare gewaschen und massiert – eine Angelegenheit, bei der ich fast eingeschlafen wäre. Dann ging es zum schwierigen Teil über … dem Friseur auf Englisch zu erklären, welche Frisur man haben möchte. Mit ein paar Handbewegungen konnte ich auch diesen Teil bewältigen, so dass es zum Small Talk kam, der meist wie folgt abläuft …

„Sie kommen hier aus der Gegend?“ (heuchlerische Frage, da man am Akzent erkennt, dass ich Deutscher bin)
„Nee … ich komme aus Deutschland!“
„Aus Deutschland? Und gefällt es ihnen hier!“
„Jop … bis auf den Schnee ganz nett!“
„Hihi … den haben wir wirklich nicht! Und machen sie Urlaub hier?“
„Nee, bin auf Projekt hier!“
„Ach? Was machen sie denn beruflich?“
„Kennen Sie die SAP?“
„Ähm … ja … ist ja auch wirklich schlimm mit der Kriminalität hier im Land!“
Da merke ich dann, dass sie die South African Police meint …
„Nee … ich arbeite nicht für die Polizei. Ich arbeite für die SAP … das deutsche Softwareunternehmen!“
„Ach so … sie arbeiten mit Computern!“
„Genau!“

Nach ein paar Schnitten war dann die Frisur auch fertig und ich konnte den Laden ohne Glatze verlassen. Well done, Tino!

Happy Valentine!!!

Obwohl er in Deutschland mittlerweile auch schon Fuß gefasst hat, ist er dennoch nicht zu vergleichen mit einem Valentinstag im angelsächsischen Raum. Die Geschäfte quillen über mit Kuscheltieren, Herzenschokolade, Blumen, Ballons und vielem anderen mehr.

Auch unser Büro wurde durch unsere Projektsekretärin (über)schmückt …

ValentinstagValentinstagValentinstag

Der "Zero-Defects" – Kuchen

Am letzten Freitag sollte es endlich soweit sein … unsere Entwicklungen sollten eingefroren werden, so dass sie nicht mehr verändert werden können. Dieser Schritt wird kurz vor Einführung einer neuen Software durchgeführt, um eine gewisse Stabilität zu erreichen.

Aus diesem Grunde hatte ich mich inspirieren lassen, einen Kuchen für unser Technologie-Team zu backen. Ich nannte ihn den „Zero Defects“- Kuchen, da am Ende des Tages kurz vor dem Einfrieren die Anzahl der Fehler Null sein sollte.

Bei den Leuten kam dieser Kuchen entsprechend gut. Nur leider hatte sich dann das Management exakt zu diesem Tag entschlossen, den Code Freeze Termin um eine Woche hinauszuzögern. Na ja … kann man nichts machen …

Während der Kuchenverspeisung sind auch die folgenden Bilder entstanden … (bitte keine Kommentare über die Frisur … ich weiß, sie ist schrecklich ;-))

TinoHans und ichHans

Linksfield und Lonehill

Am Sonntag war ich mal wieder in den Parks von Johannesburg unterwegs. Zunächst wollte ich einen Park in Linksfield, in der Nähe vom Flughafen, besuchen. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass es sich hierbei um einen Golfplatz handelte. Danach versuchte ich es noch bei einem anderen Park, aber auch dieser war als Golfplatz ausgewiesen und für Nichtmitglieder gesperrt.

Also begab ich mich nach Lonehill, wo sich in der Nähe von Oli ein Naturreservat befinden soll. Leider kam ich etwas zu spät und es hatte schon geschlossen. Von außen konnte ich folgendes Bild machen …

Lonehill Nature Reserve

Der Blog von oben ;-)

Am Samstag hatte mich mein Vater auf die aktualisierten „Google Earth“-Karten von Johannesburg aufmerksam gemacht. Und was soll ich sagen. Sie sind wirklich gestochen scharf. Und damit präsentiere ich hier mein Leben in Johannesburg von oben …

… hier zunächst einmal mein Apartment …


Größere Kartenansicht

… und hier meinen Arbeitsplatz. Der linke Punkt signalisiert meinen Parkplatz. Der untere rechte Punkt zeigt auf das Hauptgebäude der Standard Bank. Der obere Punkt verweist auf meinen gegenwärtigen Arbeitsplatz.


Größere Kartenansicht

Und zu den Schwimmbädern. Hier seht ihr den Ellis Park …


Größere Kartenansicht

… und hier den Linden Swimming Pool


Größere Kartenansicht

… und nun mal noch etwas am Rande. Keine 100 Meter vom Linden Swimming Pool kann man folgendes Bild sehen.


Größere Kartenansicht

Fast jedes Haus hat einen eigenen Swimming Pool, obwohl das Freibad gleich um die Ecke ist. So sind sie halt die Südafrikaner 😉

Super Bowl XLII

Es gibt immer eine Nacht am Anfang des Jahres, in der kann ich kaum schlafen … das ist die Nacht des Super Bowls – dem Endspiel der Amerikanischen Football Liga. Letzten Sonntag war es dann wieder soweit. Ab 1:00 Uhr ging es dann los … eines der besten Endspiele der letzten Jahre nahm seinen Lauf.

So ein spannendes Spiel hatte ich lange nicht mehr verfolgt. Erst 35 Sekunden vor Schluss war das Spiel durch einen Touchdown für die New York Giants gelaufen. Die New England Patriots konnten damit ihre „Perfect Season“ nicht erreichen. Schade aber auch, aber ich war mehr auf den Seiten der New Yorker …

Shaun Pollack …

Am letzten Sonntag hat eine Legende sein letztes Cricketspiel gemacht – Shaun Pollack. Dieser war einer der besten Bowler (Werfer) der Welt und hat lange Zeit im Dress der südafrikanischen Nationalmannschaft gespielt.

Pollack zeichnete sich besonders durch sein friedvolles Wesen aus. Fernseh- und Radiomoderatoren bemerkten nebenbei, sie hätten diesen Mann noch nie wütend erlebt. Dadurch sei er ein großes Vorbild seines Sports.

Auf der anderen Seite muss man sich aber fragen, warum man ausgerechnet sein friedvolles Wesen herausstellte. Ich kenne Cricket nur als friedliches Spiel. So habe ich noch keine Cricket-Hooligans erlebt …

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