Diamantenfieber … ein Wochenende in Kimberley
Neben der Tierwelt ist Südafrika natürlich auch bekannt für seinen Bergbau. Neben Kohle, Gold und Platin werden hier auch Diamanten ans Tageslicht gefördert. Der größte Diamantenproduzent, die Firma „de Beers“ hat seinen Sitz in Johannesburg. Der Ursprung der Firma liegt aber ganz woanders.
Im Jahre 1866 fanden ein paar Kinder glasähnliche Steine am Rande des Oranjeflusses. Nach ausgiebiger Expertise konnte festgestellt werden, das es sich hierbei um Rohdiamanten handelte. Zuerst suchte man an den Ufern des Flusses nach weiteren Edelsteinchen. Als dann im Jahre 1869 auf der Farm der Gebrüder de Beers weitere Diamanten gefunden worden sind, setzte ein unglaublicher Rausch ein. Die Brüder verkauften ihre Farm an die Diamantengräber und machten sich wahrscheinlich ein schönes Leben. Die Diamantengräber jedoch wurden immer mehr und gründeten die Stadt Kimberley, die sich 480 Kilometer von Johannesburg entfernt befindet.
Zuerst versuchte man die Diamanten mit Schippe und Schaufel zu heben. Als dieses dann technisch nicht mehr möglich war, kauften zwei tüchtige Geschäftsmänner die einzelnen Gebiete auf und installierten industrielle Minen. Diese beiden, Cecil Rhodes (der spätere Gründer von Rhodesien) und Barney Barnato, waren zunächst Konkurrenten und versuchten ein Monopol auf den de-Beers-Feldern zu errichten. Als sie merkten, dass sie dies nur gemeinsam erreichen können, gründeten beide die „De Beers Consolidated Ltd.“
Wenn man aus einer Bergbauregion kommt, ist natürlich immer ein wenig Interesse da, wie denn Bergbau in anderen Ländern funktioniert. Also entschloss ich mich, dieses Wochenende einen Abstecher nach Kimberley – der heimlichen Hauptstadt der Diamanten – zu machen.