Eine Woche unter Freunden …

Gegen 17:15 Uhr verlor ich Sebastian aus den Augen. Er verschwand hinter der Sicherheitscheckwand am Johannesburger Flughafen. Damit endete für mich eine Woche, die ich zusammen mit Jens, Martin, Volker und Sebastian verbringen durfte. Obwohl sie sehr anstrengend war („Entdecke Südafrika in einer Woche“), war sie doch zu gleich aufregend und erlebnisreich.

Ich werde nun in einzelnen Artikeln über ihren Besuch bei mir in Johannesburg berichten.

Resteessen

Ich weiß nicht, was Oli von uns Gästen gehalten hat, aber wahrscheinlich denkt er, dass ein einziger Mensch an einem Abend zwei Kilogramm Fleisch essen kann.

So, oder so ähnlich müssen seine Überlegungen gewesen sein. Jedenfalls waren von seiner Feier noch sehr viele Reste übrig. Was macht man damit? Man isst sie einfach am nächsten Tag. Und da Oli das ganze unmöglich alleine schaffen konnte, unterstützten Dina-Vera und ich ihn dabei tatkräftig.

So gab es bei der Standard Bank heute leckeres Grillfleisch mit Reissalat und zum Abschluss einen Käsekuchen. Sehr, sehr lecker. Wieder eine tolle Idee vom Oli!!

Olis Geburtstag

Was soll man von einer Einladung halten, die zu den German Open nach Johannesburg einlädt? Sehr viel, denn es handelte sich hierbei um die Geburtstagsfeier von Oliver Wiebracht. Der gute Mann ist am jetzigen Sonntag sage und schreibe 28 Jahre alt geworden 🙂

Und wie es sich für einen guten Germanen gehört, war natürlich die Feier sehr gut organisiert. Es gab selbstgebackenen Kuchen und zum Abendbrot leckeres Grillgut. Man wollte ja schließlich den Südafrikanern zeigen, dass auch wir Deutschen gut grillen können.

Abgerundet wurde die ganze Feier durch ausnahmsweise rein deutsche Musik. Von Grönemeyer, Juli, Wir sind Helden bis hin zu H-Bloxx wurde alles gespielt. Ein besonderes Leckerbissen konnte ich natürlich mit dem Lied „Heidi“ beisteuern. So ein Jodler ist doch was feines.

Gegen Abend hin wurde dann aber doch wieder zu guten englischen und amerikanischen Rock umgeschaltet. Ich fand die Feier einen großen Erfolg und ich denke die Mehrzahl der Gäste wird mir hierin zustimmen.

Danke Oli!

Spieleabend

Es war wieder einmal Samstagabend und irgendwie beschleicht einem immer das Gefühl „Du musst heute etwas ganz besonderes erleben!“ Was macht man da? Man frägt am besten noch die Kollegen, was denn anliegt.

Dieses Mal hatte Hans eine phantastische Idee. Wir wiederholen einfach den Freitagabend. Und das hieß – wir spielen „Sankt Petersburg“!

Zuvor besorgten wir uns aber noch etwas zu essen. Ganz in meiner Nähe befindet sich so eine Art Mini-Mall. Dort gibt es auch einen Chinesen. Also, warum nicht auch einmal dort vorbeischauen. Ich bestellte mir Fisch süß-sauer mit Reis. Man konnte ihn essen. Aber an das chinesische Essen in Deutschland hat es nicht herangereicht.

Danach spielten wir dann zwei Runden und gegen 1:00 Uhr verließ ich Hans seine Wohnung. Man muss ja nicht immer jeden Samstag weggehen.

Schnitzeltag

Was ist denn ein typisches deutsches Gericht? Eisbein? Sauerkraut? Ja, vielleicht. Aber für mich ist es auch immer noch das Schnitzel.

So haben Hans und ich uns am Freitag entschlossen, einen Schnitzeltag zu veranstalten. Hans organisierte Schweinefilet, Bohnen und Kartoffeln. Daraus zauberten wir dann Schweineschnitzel mit Speckbohnen und selbstgemachten Pommes Frites. Wieder einmal ein richtig leckeres Abendessen.

Danach war aber auch noch nicht Schluss. Wir spielten bei einigen Gläschen Bier das Spiel „Sankt Petersburg“, was natürlich auch richtig Spaß machte.

Teamförderung … Bier und Schnittchen

Wie kann man eine Gruppe Menschen am besten motivieren? Man setzt sich mit ihnen zusammen und gibt ihnen etwas zu essen.

Am gestrigen Freitag fand eine solche Teammotivierung auch im Technology Team statt. Jan Brits, unser Teamleiter, organisierte kleine Häppchen und jede Menge Getränke. Gegen 15:30 Uhr hatten wir uns dann gemütlich zusammengesetzt und schön geplauscht. Die Zusammenkunft war ein voller Erfolg, da jeder zufrieden nach Hause gegangen ist. So soll diese Teammotivierung denn des Öfteren stattfinden.

Superbowl

In Deutschland den Superbowl zu verfolgen, ist nur etwas für hartgesottene. Gegen 0:30 Uhr fängt das Spiel an und dauert meistens dann bis 4:00 Uhr. In Südafrika ist das Ganze noch ein wenig härter, da wir hier eine Zeitverschiebung um eine Stunde haben.

Für mich aber kein Problem. Man kann ja schließlich vorschlafen. Trotzdem wurde man für das Aufstehen wieder belohnt. Gleich beim KickOff schafften die Chicago Bears einen Touchdown. Trotzdem sollte es für sie nicht reichen. Die Indianapolis Colts drehten das Spiel und gewannen 29:17. Hätten die Bears nicht soviele Fehler gemacht, würden sie die Vince Lombardi Trophäe in den Händen halten. Aber so ist es nun mal im Sport.

Übrigens gegen 05:00 Uhr war ich erst im Bett. Aber dafür hatte es sich gelohnt.

Weltmeister

Was hat man nicht alles in den letzten Tagen aus Deutschland gehört. Ein Sturm, der Dächer abdeckte und Bäume wie Streichhölzer knicken ließ, ein bayrischer Ministerpräsident, der von einer kleinen Landrätin gestürzt worden ist, drei Trainerwechsel in der Bundesliga innerhalb einer Woche und natürlich unsere Handballer.

Da muss ja ein atemberaubendes Spiel nach dem anderen stattgefunden haben. Und ich war mal wieder in der Diaspora des Handballs … in Südafrika. Hier weiß keine Sau, um welche Sportart es sich denn eigentlich handelt. Gott sei Dank hat man noch ein paar deutsche Kollegen, die mit einem zusammen den Enthusasmus der Sportart teilnehmen.

Am gestrigen Sonntag haben sich dann Oli und ich vorgenommen, das Finale der WM anzuschauen. Es gab da so einen Anbieter im Internet, der es einem ermöglichte, die Partie live zu verfolgen. Getroffen haben wir uns in Woodmead bei der SAP und okkupierten gleich einen Präsentationsraum.

Ein kleines Bier und ein paar Chips und der Abend konnte starten. Und was für ein Spiel. Deutschland war bis auf den Anfang immer in Führung und besiegte die Polen souverän. Unsere Freude kannte keine Grenzen.

Schulwerbung

Heute war Samstag und das heißt für mich immer noch, den großen Wocheneinkauf zu machen. Und wie jedes Mal ging es auch diesmal wieder in die Shopping Mall in Sandton.

Doch dieses Mal war alles anders. Das Parkhaus war überfüllt. Nirgendswo war ein Parkplatz zu finden. Sonst konnte ich immer gleich im Erdgeschoss parken … aber dieses Mal. Gott sei Dank fuhr gerade einer aus einer Parklücke heraus.

Was gab es diesmal in Sandton zu sehen, dass so viele Leute unbedingt hier sein wollten? In der Mall erkannte ich dann, woran es lag. Alle Schulen Johannesburg fanden sich ein, um für sich Werbung zu machen. Denn in Südafrika wird noch für die Schule bezahlt. Und so ist jede Schule bestrebt, soviele Schüler wie möglich zu haben.

Und mit was alles geworben worden ist. Angefangen von Handzetteln, über Videofilmen bis hin zur Aufführung von Programmen. Es wurde gesungen, getanzt, auf Instrumenten gespielt und sogar chemisch experimentiert.

Die Schulen legen sich also ins Zeug. Schade nur, dass dies ausschließlich wirtschaftliche Interessen hat.

Cricket … und ich war dabei

Vor einigen Wochen fragte mich Kollege Andre, ob ich nicht Lust hätte, bei einem Cricketspiel zuschauen zu wollen. Ich habe es schon ein paar Mal im Fernsehen gesehen, aber so richtig verstanden habe ich die Regeln noch nicht. Jedoch hatte mir Fiona, eine australische Kollegin von SAP, von dem hohen Unterhaltungswert im Cricketstadion erzählt. Also warum nicht einmal vorbeischauen?

Bei dem gestrigen Spiel handelte es sich um eine schnelle Variante des Cricketspiels, welche nur einen Abend lang dauert. Es gibt auch Versionen des Spiels, die über mehrere Tage gingen. Gestern jedenfalls spielten Südafrika und Pakistan gegeneinander. Und das Ganze sollte 18:00 im Wanderers Stadium beginnen.

Man kennt ja nun schon den Johannesburger Verkehr und weiß, dass es gerade am Freitag etwas länger dauern könnte. Also verließen Hans, der zusammen mit seiner Frau auch das Spiel besuchen wollte, und ich so gegen 16:00 Uhr die Standardbank. Wir hatten uns dann so überlegt, dass wir so gegen 17:00 Uhr von Hans seiner Wohnung mit dem Taxi zum Stadion aufbrechen werden, da die Parkplatzsituation dort bei einem Spiel nicht gerade die beste ist.

Was nun 17:00 Uhr fehlte, war das Taxi. Nach mehreren Minuten (fast fünfzig) und einigen Anrufen stand das Taxi immer noch nicht vor Hans seinem Appartment. So hatten wir uns entschlossen, zum Stadion zu laufen. Und der Weg war nicht unbedingt der kürzeste. Unterwegs sahen wir dann, warum das Taxi nicht gekommen war. Fast den gesamten Weg lang bestand die Straße aus einem einzig langen Stau.

Am Stadion angekommen, wurden wir von mindestens zwei Gruppen angesprochen, dass sie uns haben laufen sehen und sie nun überascht seien, dass wir schon am Stadion seien. Na ja … der Südafrikaner ansich läuft halt nicht gern.

Im Stadion besorgten wir uns erst einmal einen Helm, den es kostenlos zur Eintrittskarte gab. Danach war die Organisation des Bieres dran. Und das war komplizierter als bei der Fussball-WM in Deutschland. Zunächst einmal musste man sein Geld gegen Tokens eintauschen. Danach konnte man für die Tokens Bier kaufen. Aber nicht zuviel. Jede Person durfte die Bar mit nur zwei Bechern verlassen. Wenn ich da an so manche Frankfurter oder auch Dresdner Zeit zurückblicke, wäre das bei uns unvorstellbar gewesen.

Zum Spiel sei noch soviel gesagt, dass Südafrika gegen Pakistan gewonnen hat und das noch irgendein Weltrekord aufgestellt worden ist. Aber interessanter war die Freude auf den Rängen. Da wurde rhythmisch geklatscht, geflucht oder einfach nur seiner Freude freien Lauf gelassen. Übrigens Hooligans gab es keine.

Danach waren wir noch in einem Club in Sandton, der aber die Ganze Zeit nur House gespielt hat. Also genau meine Musik 🙁 Aber Gott sei Dank gab es Bier … ohne Token

Hier mal noch ein paar Impressionen vom Cricket:

SpielfeldSpielfeldFansFansBühne

1 28 29 30 31 32 38