Foothold …

Man, man, man … was für ein Sonntag. Langsam könnte ich diesen als meinen persönlichen Wandertag in der Woche klassifizieren. Denn dieses Mal war ich mit dem Johannesburger Wanderclub unterwegs. Die Einladung hierzu erhielt ich von Tanya und Mariusz, unseren polnischen Kollegen.

Treffpunkt war dieses Mal ein Office Park im Osten von Johannesburg. Eigentlich sollte es schon 7:45 losgehen, nur leider habe ich den Park nicht gleich auf Anhieb gefunden und so bin ich erst gegen 8:00 Uhr dort aufgeschlagen (Dank Mariuszs Hilfe)

Nun konnte es aber losgehen. Ziel war diesmal ein Wanderpark zwischen Magaliesburg und Rustenburg. Hier hatte der Johannesburg Hiking Club ein Gebiet gekauft, auf dem man zum Gipfel eines Berges wandern konnte. Das Ganze sollte ca. fünf Stunden dauern. Besonderheit bei diesem Gipfel ist die Besteigung durch eine eiserne Strickleiter.

StrickleiterStrickleiter
Felswand

Oben auf dem Gipfel hatte man dann einen herrlichen Ausblick.

LandschaftLandschaftKleiner Felsen

Hamish on the TopMariusz und TanyaHamish,Luise undTanya

Nach dem wir den Gipfel erreicht hatten, machten wir an einer Wasserstelle halt.

Around the Pool

Der Abstieg gestaltete sich dann schwieriger, aber trotzdem haben wir ihn gemeistert. Am Ende konnten wir dann alle bei einem Braai uns wieder erholen. Ein schöner Pfingstsonntag ging zu Ende.

Ballzauber …

Wenn die Straßenhändler in Johannesburg die Fahne der Springböcke schwenken, weiß jeder, es steht wieder mal ein Spiel der Rugby-Nationalmannschaft an. Und so war es auch heute wieder. Andre, ein südafrikanischer Kollege, hatte uns aus diesem Anlass in den Sharks-Fan-Club eingeladen.

LeinwandRuhmeswand

Das Spiel gegen die Poms (so wird die englische Nationalmannschaft genannt) verlief außerordentlich gut für die Südafrikaner. Bereits zur Halbzeit stand es 30:0. Am Ende war es sogar ein Kontersieg mit 58:10.

Als das Spiel dann so gegen 17:00 Uhr zu Ende war, entschieden wir uns noch, Bowlen zu gehen. *räusper* … hierbei gelang mir dann ein Sieg (mit 150 Punkten) und ein knapper zweiter Platz (133 Punkte; die Siegpunktzahl lag bei 135 Punkten). Ein erfolgreicher Tag also für mich 🙂

You’ll never walk alone …

„When you walk through the storm, hold your head up high and be afraid of the dark …“ Das war das meist gesungenen Lied gestern Abend. Kurz vor Feierabend hatte mich Stef, ein südafrikanischer Kollege italienischen Ursprungs, gefragt, ob ich am Abend Lust hätte, das Champions League Finale in einem Pub zu sehen. Da es zu Hause eh wieder kalt sein würde, sagte ich zu.

Der Pub liegt in Edenvale, einem Stadtteil östlich von Johannesburg. Als ich dort ankam, waren schon alle Parkplätze belegt. Trotzdem fand ich etwas abseits noch einen. Dann ging es in den Pub. Bereits davor hatte sich eine Menschentraube gebildet. Vor allem waren die Fahnen, Trickots und Schals der Besucher vom Liverpooler Rot geprägt. Also schon mal sehr sympathisch.

Nach einem kurzen Rundumblick konnte ich Stef finden. Er hatte zusammen mit ein paar Kollegen einen Tisch ergattert. Stef selber hielt natürlich für Mailand, aber die anderen am Tisch waren für die Reds. So konnte das Spiel beginnen.

Ich selber kam mir vor, wie im K-Block des Rudolf-Harbig-Stadions. Die Stimmung war echt genial. Erst wurde „You’ll never walk alone“ angestimmt und dann ließen „Liverpool, Liverpool!“-Rufe die Wände erzittern. Achso, ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass der Schiedsrichter Deutscher war. Da kam dann auch mal ein „Fucking Kraut!“ von der einen oder anderen Seite. Aber nicht zu mir, sondern eher zum Bildschirm. Aber auch für Italiener gab es den ein oder anderen Spruch. Am besten gefiel mir „Oh this shit fucking diving Italian Pussy!“ Ich glaube, das sagt alles. Der junge Mailänder hatte nämlich eine Schwalbe gemacht. Den Rest übersetze ich lieber mal nicht! Hier mal noch ein Bilder:

Menschen im Pub
Menschenmasse

Unser Platz
Unser BildschirmStefs Kumpel

Hundekälte

„Geh‘ nach Südafrika!“, haben sie gesagt. „Da hast Du immer schönes Wetter!“. Nix da! Klirrende Kälte ist diese Woche angesagt. Die Temperaturen in der Nacht liegen bei minus neun Grad. Am Tag schafft es dann die Sonne mal über zehn. Die armen Südafrikaner sehen momnetan aus wie kleine weiße und schwarze Michelinmännchen … eingepackt in ihren Winterjacken.

Eigentlich freut mich die Kälte ein wenig. Ich hab‘ ja leichte Hoffnungen auf Schnee. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch so, dass die südafrikanischen Wohnungen auf diese Temperaturen nicht ausgelegt sind. Es gibt zum Beispiel keine Heizungen. Aber man hält es aus. Mein Nachbar unter mir heizt ja. Der hat sich eine Elektroheizung gekauft 🙂

Hier mal noch ein paar Impressionen von einem Kollegen, der die folgenden Bilder auf dem Weg zur Arbeit geschossen hat:

Eiszapfen in JoburgEiszapfen in JoburgEiszapfen in JoburgRadio

Rustenburg

Gestern Abend hatte mich noch Oli angerufen gehabt, ob ich heute Lust auf eine Wanderung in der Nähe von Rustenburg hätte. Dies liegt anderthalb Autostunden von Johannesburg entfernt. Warum eigentlich nicht? Schnell noch etwas Grillfleisch eingekauft und die Sache konnte beginnen.

Gegen 10:00 Uhr starteten wir von Johannesburg und gegen halb zwölf waren wir dann dort. Eine sehr schöne Landschaft. Auf dem ersten Blick sieht es aus wie eine Savanne. Meterhohes Gras und vereinzelt Bäume. Alles ist in Brauntönen gehalten. Beim genaueren Betrachten entpuppen sich die Felsen jedoch als Salzkristalle. Die Steine sind wie von einem Streuselteig überzogen. Aber überzeugt Euch selbst:

OaseOli unterwegsSavanneFelswandSalzfelsFelsen

Am Ende unserer Wanderung widmeten wir uns noch dem Grillen…

Feuer

… und ein treuer Begleiter durfte nicht fehlen
Becks

Gegen 15:45 Uhr brachen wir dann wieder auf und waren so gegen sechs in Johannebsurg.

Es lebe der Sport!

Mein Gott … was für ein Sportwochenende! Gestern kam ich aus meiner Wohnung gar nicht so richtig raus. Na gut … am Morgen. Musste ja schließlich noch was einkaufen. Aber ansonsten!

Alles begann 14:00 Uhr. MDR 1 Radio Sachsen überträgt im Internet immer live die Partien von Dynamo Dresden. Eigentlich ist die Saison für die Sachsen gelaufen. Es waren bis dato noch drei Spiele und auch noch sieben Punkte bis zu einem Aufstiegsplatz. Der Normalbürger würde jetzt denken, die Sache ist gegessen. Nicht aber der Dynamofan. Auch wenn nur die 0,00001 prozentige Chance bestehen würde, aufzusteigen, der Dynamofan bleibt am Ball. Also verfolgte ich erst einmal gestern die Partie gegen Kickers Emden. Dynamo gewann souverän und auch die Leverkusener leisteten Schützenhilfe. Sie konnten den Magdeburgern ein 1:1 abtrotzen. Damit ist Magdeburg noch nicht durch und die Dresdner Hoffnungen bleiben. Wenn heute noch Erfurt gegen St.Pauli gewinnen würde, wären die Hoffnungen noch größer. Leider besiegte aber St. Pauli die Erfurter und die Hamburger können von den Dresdnern nicht mehr abgefangen werden. Also gehen nächste Woche alle Augen nach Magdeburg. Siegen die Magdeburger, kann Dynamo seine Aufstiegshoffnungen endgültig begraben.

So nach diesen dramatischen Rechenspielen ging es dann gestern sofort rüber in die Bundesligasatdien. Entweder Schalke oder Stuttgart hieß die Entscheidung. Und dieses Mal war ich doch für die Schalker … entschuldigt liebe Schwaben … . Leider hatte es nicht gereicht und Stuttgart wurde Meister.

Als die Bundesliga gegen 17:15 Uhr aufhörte ging es rüber zum Finale des Super 14. Die Bulls aus Pretoria mussten gegen die Sharks aus Durban ran. Alles in allem ein sehr gutes Spiel für die Sharks. Sie hatten immer mehr Punkte als die Bulls, bis zur 82. Minute. Dies ist ungefähr wie die 94. Minute im Fussball. Durch eine Unachtsamkeit konnten die Bulls einen Try machen und gewannen das Spiel.

Als dieses dann vorbei war, ging es zum FA Cup nach England. Hier standen sich Chelsea und ManU gegenüber. Auch dieses Spiel wurde in der Verlängerung entschieden. Chelsea gewann 1:0.

So, und dann war es auch schon Nacht hier in Südafrika. Was für ein Tag!

P.S.: Übrigens heute gab es ja noch die Entscheidung in der 2. Bundesliga. Demnach spielt Rostock nächstes Jahr in der 1. Bundesliga und Jena verbleibt in der zweiten. Gratulation. Damit wird wohl Jena auch nächstes Jahr eine Klasse höher spielen als die Erfurter (*grins* diesen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen)

Hallo Herr Wachtmeister!

Gestern bin ich wie jeden Tag zur Arbeit gefahren. Die Straßen waren zwar voll, aber trotzdem lief der Verkehr flüssig. An einer Ausfahrt fuhr ein Auto auf meine Spur und wollte auf die Mittelspur rüberziehen. Leider kam er da nicht sofort drauf und stand mit einer Hälfte auf meiner und mit der anderen Hälfte auf der Mittelspur. Also nutzte ich einen kleinen Teil des Notstreifens links von mir, um an dem Auto vorbeizukommen.

Als ich gerade vorbei war, stand etwas weiter vorne ein Polizeiwagen, der mich herauswinkte. Mit finsterer Miene wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich verbotener Weise auf dem Standstreifen gefahren sei. Zu bemerken sei noch, dass mich vorher etliche Wagen auf dem Standstreifen überholt hatten, diese aber nicht angehalten worden sind.

Das Schöne war aber, meine Strafe. Wortlaut des Polizisten: „Okay, I give you an option. You pay 1000 Rand or you stand here for five minutes!“ Also entweder sollte ich 100 Euro zahlen oder einfach nur fünf Minuten vor Ort und Stelle stehenbleiben. Nach reiflicher Überlegung und einer Sekunde später entschied ich mich, die Zeitstrafe in Kauf zu nehmen. So wartete ich in meinem Wagen fünf Minuten unter ständiger Kontrolle der Polizeibehörden. Danach konnte ich weiterfahren. Wahrscheinlich war es dem Polizisten lästig, meine Daten aus dem deutschen Führerschein aufzunehmen, so dass er sich zu dieser Strafe entschlossen hat.

Mein persönlicher Herrentag …

Lehrjahre sind keine Herrentage … trotzdem hätte ich mir heute gewünscht, mit ein paar Leuten und ein paar Bier um die Häuser zu ziehen. Aber leider kennen die Leute hier in Südafrika keinen Männertag. Und so bin ich heute ins Büro gestiefelt.

Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, am Abend ins Butchers zu gehen. Und es war natürlich mal wieder der Himmel auf Erden. Aber die Geschichte kennt ihr ja schon: Essen gut, alles gut.

Paul und NealKina und Hans

Darf ich vorstellen … mein Arbeitsweg

Endlich! Ich habe es geschafft, einmal meinen täglichen Weg zur Arbeit zu filmen. Hierzu habe ich eine Webkamera auf das Amaturenbrett geklebt und bin einfach mal losgefahren. Natürlich liefert die Kamera nicht ganz so tolle Bilder. Ihr werdet an der ein oder anderen Stelle schon ziemlich helle Flecken sehen, was besonders durch die direkte Sonneneinstrahlung geschehen ist. Aber man kann trotzdem immer noch dem Radio im Hintergrund lauschen. Da kann man mal sehen, dass die Dumm-Quatsch-Radios keine deutsche Erfindung sind.

Besonders empfehlen kann ich den Anfang und das Ende. Am Anfang kriegt man einen kleinen Überblick über meine derzeite Wohnsiedlung und am Ende sieht man, in was für einem Parkhaus wir das Auto unterstellen dürfen. Also, zurückgelehnt, Bier geöffnet und entspannen:

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