Kimberley … die Unterkunft

Zunächst einmal galt es, die über das Internet gebuchte Unterkunft zu finden. Es handelte sich hierbei um das Garden Court Hotel, welches sich im Villenviertel Belgravia befand. Nach einer kleinen Orientierungsrunde (ich möchte nicht sagen, dass ich mich verfahren hatte), fand ich es dann schließlich. Hier ein paar Bilder von meinem Zimmer …

HotelzimmerHotelzimmer

… und hier der Ausblick von meinem Zimmer auf die St. Cyprian Cathedral Church.
Blick aus dem Hotelzimmer

Das Hotel selber besitzt einen coolen Lichthof …
HotelinnenraumHotelinnenraum

P.S.: Das Hotelzimmer hat mir insgesamt 27 Euro gekostet. Damit habe ich für das Benzin mehr bezahlt, als für die Unterkunft.

Auf nach Kimberley …

Kimberley liegt 480 Kilometer von Johannesburg entfernt. Das hieß dann heute also, bereits um 8:00 Uhr aufstehen und losfahren. Aber das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Schon einige Kilometer nach Johannesburg konnte man die Fördertürme der Goldminen sehen. Daneben wie auch auch bei uns die Deutschland die Abraumhalden. Diese sind aber hier in Südafrika eher flach … quasi keine Konkurrenz zu unseren Spitzkegelhalden des Mansfelder Reviers 🙂

Als ich dann die Goldminenfelder passiert hatte, stellte ich fest, dass ich mich nun wirklich in Südafrika befand. Kleine Erdmännchen passierten die Straße und man musste vorsichtig sein, keines zu überfahren. Am Straßenrand grasten Kühen und Strauße. Auch ein paar Affen konnte man erblicken. Von Menschen war in dieser Ödnis jedoch nichts zu sehen. Auf den gesamten 480 Kilometern passierte ich gerade einmal fünf Städte. Dementsprechend kam ich auch recht schnell voran. Nach vierundhalb Stunden erreichte ich Kimberley:

Diamond Fields of Kimberley

Ich muss natürlich auch den ein oder anderen Autofahrer danken, der mich an gegebenen Stellen auf Radarfallen aufmerksam machte. Der Zusammenhalt unter den Autofahrern gegen Blitzer und Radarfallen muss also international sein 😉

Diamantenfieber … ein Wochenende in Kimberley

Neben der Tierwelt ist Südafrika natürlich auch bekannt für seinen Bergbau. Neben Kohle, Gold und Platin werden hier auch Diamanten ans Tageslicht gefördert. Der größte Diamantenproduzent, die Firma „de Beers“ hat seinen Sitz in Johannesburg. Der Ursprung der Firma liegt aber ganz woanders.

Im Jahre 1866 fanden ein paar Kinder glasähnliche Steine am Rande des Oranjeflusses. Nach ausgiebiger Expertise konnte festgestellt werden, das es sich hierbei um Rohdiamanten handelte. Zuerst suchte man an den Ufern des Flusses nach weiteren Edelsteinchen. Als dann im Jahre 1869 auf der Farm der Gebrüder de Beers weitere Diamanten gefunden worden sind, setzte ein unglaublicher Rausch ein. Die Brüder verkauften ihre Farm an die Diamantengräber und machten sich wahrscheinlich ein schönes Leben. Die Diamantengräber jedoch wurden immer mehr und gründeten die Stadt Kimberley, die sich 480 Kilometer von Johannesburg entfernt befindet.

Zuerst versuchte man die Diamanten mit Schippe und Schaufel zu heben. Als dieses dann technisch nicht mehr möglich war, kauften zwei tüchtige Geschäftsmänner die einzelnen Gebiete auf und installierten industrielle Minen. Diese beiden, Cecil Rhodes (der spätere Gründer von Rhodesien) und Barney Barnato, waren zunächst Konkurrenten und versuchten ein Monopol auf den de-Beers-Feldern zu errichten. Als sie merkten, dass sie dies nur gemeinsam erreichen können, gründeten beide die „De Beers Consolidated Ltd.“

Wenn man aus einer Bergbauregion kommt, ist natürlich immer ein wenig Interesse da, wie denn Bergbau in anderen Ländern funktioniert. Also entschloss ich mich, dieses Wochenende einen Abstecher nach Kimberley – der heimlichen Hauptstadt der Diamanten – zu machen.

Wat nun?

Heute erreichte mich und Hans eine merkwürdige Mail auf Arbeit. Diese hatte ungefähr den folgenden Inhalt:

„Hallo zusammen! Könnt ihr Euch bitte sofort bei Elsie melden. Es ist sehr dringend.“

Na ja … Hans und ich also zu Elsie. Elsie, müsst ihr Euch vorstellen, ist eine dynamische Mitfünfzigerin, die aber auch schon ein wenig älter sein könnte, und ist für die Timesheets zuständig. Sie kam uns auch schon entgegen und meinte mit ganz leiser Stimme und etwas geheimnisvoll:

„Ihr habt doch Eure Autos im Nachbargebäude geparkt. Wir haben eben erfahren, dass es dort gebrannt hat. Schaut mal nach, ob Eure Autos noch da sind.“

Ähm, was soll man da noch sagen … ich also in der Hoffnung, dass der Toyota endlich abgebrannt ist, zusammen mit Hans ins Parkhaus. Oben schon kamen uns leichte Rauchschwarten entgegen. Ein Mann brachte gerade ein defektes Baugerät heraus, was wahrscheinlich der Brandverursacher war. Wir also rein. Je tiefer wir kamen, desto mehr stank es nach Plastik und je mehr Rauch kam uns entgegen. Aber leider war alles okay. Mein Toyota stand noch da und auch die anderen Autos waren komplett in Ordnung. Anscheinend hatte nur besagtes Baugerät vor sich hin geschmorkelt. Mehr kann ich nicht berichten. Am Abend war dann auch der Rauch schon verzogen. Schade 😉

Wenn die Ostseewellen … Rügenfisch

Jaaaaaa … was man beispielsweise in Frankfurt am Main nicht kaufen kann, aber jedoch in Johannesburg sind die guten Fischkonserven von Rügenkrone. Diese werden in Sassnitz produziert.

Es ist schon etwas pervers, wenn man bedenkt, dass der Fisch in der Ostsee gefangen wird und dann nach hier unten geschippert wird. Aber dafür schmeckt er auch sehr lecker und reduziert ein wenig das Heimweh 😉 Ich jedenfalls habe nun immer drei Büchsen in meinem Kühlschrank.

RügenkroneRügenkrone

Linden Pool – mein derzeitiges Schwimmbad

Endlich ist mir gelungen, was ich schon lange geplant hatte. Ich wollte immer mal Bilder von dem Schwimmbad machen, in dem ich derzeit meine Schwimmübungen durchführe. Es handelt es sich hierbei um den Linden Pool im Stadtteil Linden (wer hätte das gedacht ;-))

Haupteingang

Der Pool ist überdacht und besitzt eine gut gestaltete Außenanlage.

Überdachtes Gebäude mit SchlitzenAußenbereich

Linden war früher ein eher weiß geprägter Stadtteil von Johannesburg, was man noch an den Hinweisschildern im Schwimmbad sehen kann, da diese in Afrikaans (oder besser gesagt Kapholländisch) gehalten sind.

Hinweisschild

Wenn ich morgens zum Schwimmen gehe, haben wir Außentemperaturen um die sieben Grad. Da der Pool beheizt wird, entstehen dadurch diese Wölkchen.

Die Schwimmbahnen

Cooler Unfall …

Hihi … habe heute noch einen coolen Unfall auf meiner Heimfahrt gesehen 😀 … Kurz vor meinem Appartment hatte ein Minibus sein Rad verloren. Jedoch war an dem Rad noch die Hälfte der Achse dran. Den Minibus hatte es natürlich etwas zur Seite in die Leitplanke gedrängt. Das Rad mit Achse selber lag zwei Meter entfernt. Der Unfall sah bestimmt richtig cool aus.

Ich hatte nur ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht. Die Minibuse fahren nämlich wie die Schweine und kennen anscheinend den Begriff der gegenseitigen Rücksichtnahme nicht. Noch dazu sehen die meisten Minibuse wie kleine Seelenverkäufer aus. Mein Kollege Oliver meint immer: „Würde man hier in Südafrika TÜV und AU einführen, dann ließe sich das Verkehrsproblem binnen kurzer Zeit lösen.“

Toi toi …

Was dem einen sein mobiles Toilettenhäuschen, ist dem anderen sein Streik. In Südafrika werden die Streiks „toi, toi“ genannt, was wohl von dem Tanzverhalten herrührt, der bei einem solchen Event fabriziert wird. Anders als in Deutschland wird bei einem Streik nämlich gesungen und getanzt.

Heute war mal wieder Streiktag. Die Metallgewerkschaft forderte ihr Recht auf höhere Löhne. Eigentlich war ich gar nicht darauf eingestellt. Ich kam gerade von meinem morgendlichen Schwimmen und bog in die Tiefgarage unseres Gebäudes ein. Als ich herauskam, sah ich schon von weiten die Menschenmassen auf mich zurasen. Im Stile eines Kriegsreporters zückte ich sofort mein Handy und knipste ein Foto, bevor ich in der Sicherheit unseres Gebäudes verschwand.

Streik ganz nah

Von unserem Balkon konnte ich noch einige Schnappschüsse machen …

Streik vom BalkonStreik vom Balkon

… und das ist von der anderen Seite unseres Gebäudes.

Streik in der Anderson Street

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