Kondome auf dem Herrenklo …
Wie ja bereits den meisten meiner geneigten Blogleserschaft bekannt sein duerfte, ist Suedafrika eines der Laender mit der hoechsten HIV Rate ueberhaupt. Um das Ansteckungsrisiko zu mindern, gibt die Regierung kostenlos Kondome aus.
Seit neuestem befindet sich nun auch ein Kondomautomat in der Herrentoilette unseres Bueros. Auf der einen Seite finde ich es nicht schlecht, wenn die Standard Bank die Kondome kostenlos mitverteilt, auf der anderen Seite frage ich mich aber auch, was das Management damit bezwecken will. Sollen wir jetzt auch nachts im Buero arbeiten? Soll das Miteinander unter den Projektmitgliedern gestaerkt werden? Oder ist es auf der anderen Seite ein scheinheiliges Mittel, die Zeugung von Nachwuchs und damit den temporaeren Verlust wichtiger Ressourcen zu vermeiden?
Und so sieht das Ding letztendlich aus:
Ich moechte nicht weiter auf die von Ihnen, verehrter Kollege, angesprochene „Projektmitgliedern“ eingehen sondern auf Ihre (wie ich meine, implizite) Frage was es mit diesen Tüten eigentlich auf sich hat. Es ist eine Geste (Vorschrift oder nicht), die doch ganz gut ist. Typisch nur, dass die Installation des „Dispenser“ erst jetzt kuerzlich durchgefuert wurde, da es doch offensichlich (man sehe Simmonds 5) zum Standard Inventar eines jeden WCs gehoert. Da laesst sich ggf. die Prozesskette systematisch verbessern.
Werter hochgeschätzter Kollege,
dass in unserem derzeitigen Projekt so manche Prozesskette optimiert werden muss, stimme ich hundertprozentig zu.
Auch die Kondomidee kann eine Ausbreitung der Epidemie verhindern, was durchaus auch zu unterstützen ist. Leider hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass die staatlichen Kondome nicht ganz so sicher sind. Ein Produzent, der einen Teil dieser herstellte, wurde kürzlich wegen tausendfachen Totschlags verurteilt, da seine Kondome doch nicht ganz so sicher waren.
Ich freue mich, Sie demnächst wieder in meinem Büro begrüßen zu dürfen.
Mit den allerherzlichsten Glückwünschen,
Ihr TH