My daily fight …
Als Externer bei der Standard Bank zu arbeiten, ist schon nicht ganz so einfach. Beschränkt sich der Aufenthalt dann auch nur erst einmal für zwei Wochen, gestaltet sich die Sache noch etwas komplizierter.
Am Anfang eines jeden Tages muss man sich nämlich den Zugang zur Bank hart erkämpfen. Hierzu wendet man sich mit aller Freundlichkeit an die netten Ladys von der Information. Man erwähnt seinen Namen und muss Auskunft darüber geben, welches Ziel man im Gebäude verfolgt. Neben Amoklauf, Sprengung oder Geiselnahme, sollte man ruhig auch einmal Arbeiten erwähnen.
Hat man sein Begehren geäußert, schaut die nette Empfangsdame in einen großen Leitzordner nach, ob eine Anmeldung vorliegt. Bei den letzten beiden Malen war dies natürlich nicht der Fall. So musste ich einige Leute aus den Hut zaubern, die beweisen konnten, dass ich im Gebäude arbeiten möchte. Da die meisten Führungskräfte holländischer Abstammung sind, wird hier eine hohe Kunst des Buchstabierens abverlangt, dem ich als Deutscher auch nicht immer gewachsen bin.
Ist der Name dann auch im zentralen Adressverzeichnis gefunden, so wird die betreffende Person angerufen. Obwohl sie am Telefon bezeugen kann, dass ich es bin, muss sie noch einmal eine Mail schreiben, damit die gute Dame alles schwarz auf weiß hat. Endlich ist man im Besitz der Karte.
Danach geht es zur Sicherheitskontrolle. Hier werden wie am Flughafen das Gepäck geröngt und die Mitarbeiter nach Waffen durchsucht. Wurde nichts gefunden, muss man seinen Laptop registrieren lassen. Beim Verlassen des Gebäudes ist dieser dann auch wieder auszuchecken.
Ist dies dann alles vorbei, kommt man zur Schleuse. Hier muss man die AccessCard zücken und die Glastür öffnet sich. Man betritt nun die Schleuse und hinter einem schließt sich die Tür wieder. Jetzt öffnet sich wieder eine Tür nach vorne und man ist endlich ins Innere des Gebäudes angelangt. Die Arbeit kann beginnen.
Da das Ganze eine knappe Viertelstunde in Anspruch nimmt, gibt es nun Bestrebungen, die Durchlaufzeit erheblich zu verkürzen. Hierzu wurde mir heute seitens eines berechtigten Mitarbeiters ein Ausdruck in die Hand gegeben, in welchem mein Berechtigungsdasein in der Bank vermerkt worden ist. Wir hoffen, dass die Dame am Empfang nun sofort die AccessCard herausrückt … na mal sehen.
Bis dahin wünsche ich Euch allen in Deutschland eine gute Nachte und viele Grüße aus Joburg,
Tino