The Baron …

Auch gestern Abend gab es Strom, so dass die Möglichkeit bestand, zusammen mit Hans und Kina auf ein Bier trinken zu gehen. Wir trafen uns dieses Mal im Restaurant „The Baron“. Dieses hatte gerade erst in der Nähe des News Cafe aufgemacht und bietet gutes Essen für gutes Geld.

Besonders interessant war für mich die Auswahl an Draught Bier. Hierbei konnte man zwischen Amstel, Hansa, Märzen Gold, Peroni und Pilsener Urquell wählen. Eine solche Auswahl an Zapfbieren findet man in einem südafrikanischen Restaurant selten. Grund genug, das Sortiment einmal zu testen.

Energie!!!

Gegenwärtig gibt es in Südafrika nur ein Thema – die in letzter zunehmende Anzahl an Stromausfällen. In dieser Woche beispielsweise gab es von Dienstag bis Donnerstag meist zwischen 21:00 Uhr und 22:00 Uhr keinen Strom. Aber auch während des Tages soll es immer wieder zu Stromausfällen gekommen sein. Am Freitagabend konnte man den Strom jedoch nicht abschalten. Da war nämlich Elton John in Johannesburg 😉

Aber auch ein Cricketspiel fand am Freitagabend statt. Auf der Internetseite konnte man lesen, dass das Spiel auf jeden Fall stattfinden wird, da das Stadion einen eigenen Generator hat. Generatoren scheinen eh momentan schwer begehrt zu sein. Jeder, der was auf sich hält, nennt dies sein eigen. Trotzdem nerven diese Stromausfälle allmählich und erzürnen die hiesige Bevölkerung. In Pretoria beispielsweise standen aufgrund eines Stromausfalles sämtlich Vorortzüge still. Eine aufgebrachte Menge zündete diese dann am Freitagabend an.

Friseurläden berichten, dass sie bei den spontan auftretenden Stromausfällen ihre Kunden nicht bedienen konnten. Kunden mussten beispielsweise ihre Haare Luft trocknen lassen. Bei einigen hat diese Prozedur bis zu vier Stunden gedauert.

Ein Krankenhaus hatte gemeldet, dass ein Mann fast gestorben wäre, da bei einer Bypassoperation der Strom ausgefallen sei und der Generator des Krankenhauses erst nach zehn Minuten ansprang. Auch sicherheitstechnisch werden die Stromausfälle interessant. Die Anzahl der Hauseinbrüche hat zugenommen, da die ansonsten durch Elektrozäune gesicherten Häuser nicht mehr ausreichenden Schutz bieten.

Auf der anderen Seite findet man aber auch die sprichwörtliche afrikanische Gelassenheit. So wurde der ESKOM-Chef (ESKOM ist das staatliche Energieversorgungsunternehmen) auf einen Vertrag angesprochen, den er zusammen mit ALCAN unterzeichnet hatte. ALCAN plant den Bau einer Aluminiumhütte und wollte sich durch den Vertrag mit ESKOM absichern, die entsprechenden Strom zum Betreiben der Hütte auch zu erhalten. Dieser ESKOM-Chef wurde nun angesprochen, wie man denn aufgrund der derzeitigen Misere ALCAN noch zusätzlichen Strom zur Verfügung stellen möchte. Dieser antwortete, dass er es auch nicht wisse, aber die Konventionalstrafe billiger als der Bau eines neuen Kraftwerks sein.

Auch keine Morgenshow im Radio vergeht, ohne das Thema Stromausfälle anzusprechen. So wurden am Donnerstag die Zuschauer aufgerufen, Möglichkeiten zu finden, um aus der Misere herauszukommen. Folgende Vorschläge fand ich recht interessant:

** Man könnte doch das Department of Home Affairs (zuständig für die VISA-Erteilung in Südafrika) vom Strombetrieb abschalten. Da wird eh nicht gearbeitet.

** Man könnte doch die Kraftwerke in Simbabwe nutzen. Die Simbabwer seien eh alle nach Südafrika geflohen und da würde das Betreiben der Kraftwerke doch keinen Sinn mehr machen.

** Ein Zuschauer fragte, ob es denn nötig sei, auf einer elektronischen Werbetafel zum Stromsparen aufzurufen.

So wie es aber aussieht, wird dieses Stromproblem bis 2010 bestehen. Bis dahin könnten erst Kraftwerke fertiggestellt werden. So muss man wohl weiterhin bei Kerzenschein den Abend genießen.

Der ganz normale Büroalltag …

Wer schon einmal in einem Büro gearbeitet hat, wird bestätigen können, dass jeden Tag unvorstellbare Sachen passieren. Heute erreichte uns eine Mail, die an alle Projektmitglieder versandt worden ist:

„Who ever inserts toner into the printer, please don’t forget to remove the plastic cover of the toner. We all seem to have invisible ink pages“

Noch mehr Geschenke …

Was für ein Tag? Es ist mitten in der Woche, das Wochenende naht und dann dies … Geschenke vom Chef. Heute hat jeder Mitarbeiter des Standard Bank Lending Projects eine kleine Aufmerksam bekommen.

Goodie Lunch Box

Die Lunch Box enthielt einen Schokoriegel, eine Tüte Gummibären, eine kleine Trinkflasche, einen Ausweis-Zip und eine Flasche Powerade (natürlich in den Farben der Standard Bank –> blau (böswillige Menschen würden es wahrscheinlich auch als Schlumpfwixe bezeichnen)).

Eine kleine Aufmerksamkeit, die so kurz vor Projektende noch einmal motiviert. Keine schlechte Idee!! Bitte mehr 😉

Ellis Park Swimming Pool …

Heute hatte ich endlich auch einmal mein Handy beim Schwimmen dabei, so dass ich Euch den Ellis Park Swimming Pool präsentieren kann. Im Hintergrund seht ihr übrigens das Ellis Park Stadion, welches glaube ich auch für die Fußball-WM genutzt werden soll. Wichtiger ist aber, dass es auch die Heimat der Lions, des Rugbyteams Johannesburg, ist. Des Weiteren hat die südafrikanische Nationalmannschaft in diesem Stadion am wenigsten verloren …

Mein Lieblingsschwimmbad ...

Kloofendal

Was sich anhört wie ein Pharmakonzern spezialisiert auf dentale Analytik ist ein Stadtteil im Westen Johannesburg. Dieser beherbergt auch ein kleines Naturreservat, welches ich am Sonntag bei besten Wetter (ca. 28 Grad) aufgesucht hatte, um ein bisschen vom Alltag abzuschalten. Charakteristisch für dieses Reservat ist ein kleines Amphitheater, welches besonders im Sommer für Open-Air-Konzerte genutzt wird.

Hier einmal ein paar Impressionen …

… die Umgebung
Auch das ist Johannesburg ...

… rund um das Amphitheaters …
Kloofendal ...

… und hier die Bühne.
Bühne des Amphitheaters

Mal was neues zum Verkehr …

Jeder, der schon einmal in Südafrika gewesen war, wird bestätigen können, dass das Verkehrswesen manchmal erheblich vom deutschen abweicht. Regeln scheint es nicht zu geben. Auf meiner Fahrt zum Büro konnte ich nun endlich mal ein Fahrzeug fotografieren, bei dem das Nummernschild aus Pappe ist. Da frag ich mich, wie lange es bei dem gegenwärtigen Regen hält.

Pappnummer

Johannesburg … die Dreizehnte

Heute morgen war es dann wieder mal soweit. Der Flieger aus Richtung Frankfurt kommend landete sicher und vollkommen unspektakulär auf dem internationalem Flughafen von Johannesburg. Wieder einmal war der Flieger vollkommen ausgebucht. So „ergatterte“ ich einen Sitz in der Mittelreihe. Neben mir eine dem Englischen nicht mächtige Spanierin (von der ich aber noch den griechischen Salat des Abendbrotes bekam) und auf der anderen Seite eine alte weiße Südafrikanerin, die zum Besuch bei ihrer Tochter in Österreich war. Natürlich durfte bei ihr in jedem zweiten Satz nicht fehlen, dass es früher in Südafrika viel besser war 😉

Auch einen anderen Wagen habe ich bekommen. Endlich darf ich mal Chevy fahren. Leider nur die Karre aus Fernost. Man sitzt wie ein König auf einer Art Sessel. Schalldämmung scheint es nicht zu geben und sonstige technische Raffinessen wurden absichtlich weggelassen. Lediglich elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung kann man als Luxus bezeichnen. Was soll’s? Besser als gelaufen …

Frohe Weihnachten …

Ich wünsche allen Lesern dieses Blog ein friedvolles und segensreiches Weihnachtsfest, einen Sack voll Geschenke, ausgelassene Tage zwischen den Jahren, einen schadensfreien Übergang ins neue Jahr und einen katerfreien Neujahrsmorgen.

P.S.: Ich sitze gerade auf dem Flughafen in Johannesburg und warte auf meinem Flug, der eine Stunde Verspätung hat. Ich hoffe man liest sich wieder im neuen Jahr, wenn ich am 08. Januar wieder südafrikanischen Boden unter mir habe.

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