94.7 FM Bike Race

Trotz des regenerischen Wetters am Sonntag, gab es doch ein bemerkenswertes Event in Johannesburg – das 94.7 FM Bike Race. Hierbei handelt es sich um Radrennen quer durch Johannesburg, an dem jeder teilnehmen kann. In diesem Jahr versuchten ca. 23.000 Radler als Erster durch’s Ziel zu kommen. Damit nimmt dieses Rennen fast die Ausmaße des JP Morgan Chase Laufes in Frankfurt an.

Da ich hier unten leider kein Fahrrad besitze, konnte ich auch nicht teilnehmen. Jedoch veranstalteten Microsoft und SAP ein Lunch, zu dem alle SAP Afrika Mitarbeiter eingeladen waren.

Zusammen mit Oliver und Jochen machten wir uns auf, diesen Lunch zu besuchen. Dies gestaltete sich als nicht so einfach, da einige wichtige Straßen gesperrt waren. Aber trotzdem erreichten wir das Ziel.

Dort angekommen, erhielten wir zunächst am Eingang einen Rucksack mit Fahrradflasche, einem Handtuch und einem Powerriegel – alles natürlich im neuen MS Vista Design – dem neuen Betriebssystem von Microsoft.

Zu Essen gab es dann als Vorspeise einen Salat, als Hauptgericht schottisches Beef und zum Abschluss noch ein Sorbet. Also alles in Allem gesehen richtig lecker. Der Tag hatte sich wieder gelohnt.

Rugby: South African gegen die Poms

Samstagnachmittag! In Johannesburg herrscht friedlich Stille. Was ist passiert? It’s Rugby Time! Und diesmal ging es gegen die Poms. So werden hier die nicht so beliebten Engländer genannt. Und jeder hoffte natürlich auf einen Sieg der Südafrikaner. Schon allein, um es der ehemaligen Kolonialmacht mal so richtig zu zeigen.

Wir, das heißt Hans und Neal, gingen diesmal in einen Pub, wo man Guinnes trinken konnte und verfolgten das Spiel am dortigen Bildschirm.

Am Anfang sah es auch noch sehr gut aus. Südafrika war nach der ersten Halbzeit in Führung und dies sollte auch so bis zehn Minuten vor Schluss anhalten. Nur leider kamen dann die Engländer noch an den Ball und drehten das Spiel zum 23:21 Endstand.

Hier mal noch ein paar Imprerssionen:

Neal in seinem Element:
NealNeal

Hans, der richtig Spaß an dem Spiel hatte 😉
Hans

Und hier der Pub
BarFernseher

Von Sushi und Türstehern

Am gestrigen Abend bekam ich einen Anruf von Oliver, was wir denn am Freitagabend machen könnten. Essen ist dabei immer eine gute Idee. Nur leider hatte ich von dem Team Lunch noch so einen vollen Magen, dass ich nun nicht schon wieder groß zuschlagen wollte. Wir entschieden uns daher, eine Sushi-Bar in Rosebank aufzusuchen.

Diese war auch ganz nett, obwohl sie nicht den Flair einer richtigen Sushi-Bar hatte. Ich denke da meistens immer an ein Fließband, von dem man sich die Teller herunternehmen kann. Aber auch hier hatte es geschmeckt. Als Vorspeise gab es einen Fischsalat und als Hauptgericht hatte ich drei Krabbensushi gewählt gehabt. Beides fand ich richtig lecker.

So gegen 21:30 Uhr waren wir dann fertig. Und was nun? Mir fiel ein, dass Sachin mir eine Bar in der Rivonia Street genannt hatte, wo richtig Rock gespielt würde. Also machten wir uns auf die Spur. Ich wusste nur die Straße, aber nicht die genaue Lage. So mussten wir uns durchfragen, bis wir endlich den Club erreicht hatten. Leider war da ein Problem. Der Schuppen sah nun wirklich nicht wie eine Rockerkneipe aus. Die Menschen gingen in Hemd und Lederschuhen hinein. Wir dagegen hatten bequeme Turnschuhe und lässige T-Shirts an. So wurde uns am Eingang der Zutritt verwährt. Das gab aber bestimmt ein gutes Bild, wenn drei Typen vor so einem Laden um Eintritt begehren.

Zurück im Wagen entschieden wir uns dann, die Disco „Billy and the Bums“ aufzusuchen. Hier gibt es keine Türsteher und die Musik ist auch hörbar. SO nahm der Abend dann doch noch ein gutes Ende.

Technology Team Lunch

Was für eine wunderbare Idee. Jan Brits, mein Teilprojektleiter bei der Standard Bank, hatte letzte Woche vorgeschlagen, einmal gemeinsam Mittagessen zu gehen. So kam es dann am gestrigen Freitag zum Technology Team Lunch.

Das Mittagessen fand im Melrose Arch statt, bei dem es sich um eine kleine Stadt in der Stadt quasi handelt. Von außen abgesperrt, kann man hier auf einer sehr großen Fläche shoppen oder auch gut essen gehen. Kleine Gassen und Straßen simulieren einem das Flair einer europäischen Stadt.

Wir entschieden uns für das JB Corners – einem kleinen Straßencafe. Zuvor hatten wir unser Essen telefonisch bestellt. Ich entschied mich für ein Steak und als Nachtisch einen Schokobrownie mit Vanillieeis. Ich kann nur sagen – ein Traum!

Als wir mit unserem Essen fertig waren, gab es auch noch Geschenke. Diese sollte man eher als Spaß verstehen, aber es waren auch ganz nützliche Sachen dabei. Ich bekam zum Beispiel ein Bierglas als Flaschenöffner, den ich an den Kühlschrank heften kann. Da ich öfters Bierflaschen habe, die keinen Schraubverschluss haben, ist dieses Geschenk echt brauchbar.

Der Team Lunch war aber auch eine sehr gute Gelegenheit, Euch die Kollegen vorzustellen, mit denen ich tagtäglich zusammenarbeite:

Hans-Christian von Stockhausen – wenn man mit dem keinen Spaß hat, dann weiß ich auch nicht (sieht halt auf den Bildern nicht so aus):
Wo ist mein Bier?Hans

Fannie van Herten
Fannie

Kedi
KediKedi

Sachin und Astrid
Sachin und Astrid

Jan Brits und Tish
Runde

Ein Bild aus der Runde
RundeRunde

Feisal – in meinen Augen der beste Webdynproprogrammierer, den wir haben:
Feisal

Tumi
Tumi

Theo Spickett
Theo

Astrid, Paola und Jan
Astrid, Paola und Jan

Und hier noch mein Geschenk – der Flaschenöffner, an dem schon einige Kronkorken hängen:
Flaschenöffner

Abendessen im Butcher’s Shop

Am gestrigen Donnerstagabend war es mal dann soweit. Es ging wieder einmal ins Steakhaus in Mitten von Sandton City. Und diesmal waren wir sogar zu acht.

Es war ein richtig schöner Abend. Man konnte wieder einmal Fleisch in großen Mengen essen (ich hatte beispielsweise ein 550g-Steak) und sich in guter Atmosphäre unterhalten. Dadurch lernt man vor allem auch die neuen Kollegen gleich kennen. Wenn man dann noch einen so guten Weinkenner wie Neal Feely neben sich sitzen hat, kann an dem Abend eigentlich nichts mehr schief gehen.

Das einzige Problem ist halt, dass man vollgefressen wieder nach Hause kommt und sich dann dem Schlaf widmen muss. Aber ich habe ja immer noch eine kleine Flasche Whisky herumstehen. Also alles kein Problem.

So, das war es mal wieder aus Johannesburg. Viele Grüße und genießt den deutschen November. Er gibt sich ja alle Mühe, oder?

Euer Tino

Regenzeit

Da heute nichts weiter aufregendes passiert ist, kann man hier ja auch mal etwas über das Wetter sagen. Bei meinen ersten zwei Besuchen in Johannesburg lernte ich die Stadt ohne Regen kennen.

Dies sollte sich aber beim dritten Aufenthalt ändern. Meistens ist es am Morgen wunderschön. Die Sonne lacht durchs Fenster und kitzelt einen mit ihren Strahlen wach. Die Schönwetterperiode hält dann bis meisten 14:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt sammeln sich schon die ersten Wölkchen und gegen drei fängt es dann zu regnen an.

Der Regen ähnelt aber jedes Mal einem Wolkenbruch mit Donner und ordentlichen Blitzen. Unmengen von Wasser stürzen vom Himmel herunter. Die Kanalisation schafft es nicht mehr, diese Menge aufzunehmen und die Straßen werden langsam zu Flüssen. Damit scheinen dann die Südafrikaner gar nicht mehr zurecht zu kommen. Die alltäglichen Staus werden noch größer.

Der Regen hört dann erst wieder so gegen 22:00 Uhr auf. Die Luft wird wieder klarer. Am nächsten Morgen beginnt dasselbe Spielchen erneut von vorn.

Megastau …

Südafrikas Verkehr ist schon etwas verrückt. Kein Tag vergeht, ohne das man nicht in irgendeinem Stau steht. Am gestrigen Montag war es mal wieder besonders schlimm. Im Bezirk Sandton ging überhaupt nichts mehr.

Eigentlich hätte ich gemütlich schön nach Hause fahren können. Nur leider brauchte ich noch Waschmittel, so dass ich kurz in der Mall vorbeischauen wollte. Als ich um die erste Ecke bog, sah ich schon die Autos stehen. Ich nutze zwar sofort eine Nebenstraße nach der anderen, aber immer ging es an den Kreuzungen nicht weiter. Die Autos blockierten sich gegenseitig.

Langsam wurde es auch zeitlich knapp. Die Geschäfte schließen um 19:00 Uhr und ich stand dreiviertel sieben noch im Stau. Aber ich schaffte es noch. Man kann sich aber vorstellen, dass ich auf den Rückweg überhaupt keine Lust hatte. Also ging ich ins nächstbeste Cafe, trank einen Cappuccino und wartete bis acht. Zu diesem Zeitpunkt war der Stau dann verschwunden und ich konnte die Fahrt zu meinem Appartment staufrei antreten.

Voortrekker Monument

Es war Sonntagnachmittag und irgendwie hatte ich ein wenig Lust, mir mal wieder etwas Historisches hier in der Umgebung anzuschauen. Ein Kollege empfahl mir hierzu das Voortrekker Monument in Pretoria.

Was hat es mit diesem Denkmal aufsich? Das Denkmal wurde 1948 eingeweiht und hat den Charme des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig. Es soll an die Voortrekker und ihren Kampf gegen die schwarzen Zulu erinnern.

Was sind denn eigentlich Voortrekker? Wir wissen, dass das Kap der Guten Hoffnung bereits im 17. Jahrhundert von Holländern und Deutschen besiedelt worden ist. Es entwickelte sich sogar eine eigene Sprache – das Kapholländisch oder wie man jetzt sagt – das Afrikaans. Diese Sprache wird heute noch von vielen weißen Südafrikanern gesprochen.

Im 19. Jahrhundert gewannen jedoch die Briten immer mehr die Oberhoheit am Kap. Sie legten letztendlich die Gesetze fest und führten die Administration. Als dann auch noch 1838 die Sklaverei abgeschafft worden ist, reichte es den Buren (holländisch für Bauern) und sie zogen aus der britischen Kapprovinz ins Landesinnere aus. Dieser Prozess wird heute noch als der „Große Trekk“ bezeichnet. Die Leute, die diesem Exodus angehörten, werden Voortrekker genannt.

Natürlich stießen diese Siedler nicht immer auf freundliche Ureinwohner. Diese versuchten natürlich auch, ihre Besitztümer zu verteidigen. Als einen der größten Kämpfe gilt die Schlacht am Blood River, bei dem die Zulu regelrecht niedergemetzelt worden sind. Der Fluss erhielt nicht umsonst seinen Namen. Um an diesen Kampf aus Sicht der Buren noch einmal zu erinnern, wurde im Jahre 1938 der Grundstein für ein Denkmal damals noch von der burischen Regierung gelegt. Das Resultat ist das Voortrekker Monument.

Ich habe mal ein paar Impressionen im Bild festgehalten:

Hier sieht man die Außenanlage des Monuments

Voortrekker MonumentBurenfrau mit KindernVorplatz

Im Ineren befindet sich ein Relief, auf denen die einzelnen Stationen des Großen Trekks zu sehen sind
ReliefRelief

In der Mitte des Innenraums befindet sich ein Loch, in welches man in den unteren Bereich des Monuments blicken kann. Hier befindet sich ein Sarkophag mit einer afrikaanschen Widmung, die soviel bedeutet wie „Wir sind für Dich, Südafrika“. Jedes Jahr am 16. Dezember um 12:00 Uhr fällt der Sonnenschein direkt auf die Platte des Sarkophags.

InnenraumInnenraum am BodenSarkophagHalle von der Kuppel betrachtet

Im unteren Bereich des Monuments befindet sich auch noch ein Museum, in dem man sich über das Leben der Buren und des Großen Trekks informieren kann.
Voortrekker Museum

Man kann aber auch noch das Denkmal hinauf klettern, wo man dann einen herrlichen Blick über Pretoria hat.
PretoriaGang

Rings um das Denkmal befindet sich noch ein kleiner sehr schöner Park
UmgebungUmgebungUmgebungUmgebung

So, das war es mal wieder von meiner Seite. Man sieht also, dass auch die Südafrikaner mit ihrer Geschichte zu kämpfen haben.

Viele Grüße nach Deutschland,

Euer Tino

Angeln

Es wieder einmal Freitag und ich stand in mitten des Staus auf der M1, eine der bedeutendsten Autobahnen hier in Johannesburg. Mein Ziel war diesmal aber nicht das kleine Appartment, sondern ein Fluss nördlich der Stadt.

ZUsammen mit einem Kollegen waren wir dort zum Angeln verabredet. Wir selber brauchten nicht sehr viel mitzunehmen, da sowohl die Ausrüstung, das Zelt als auch das Grillzeug vom südafrikanischen Kollegen besorgt worden ist.

Ich holte noch einen deutschen Kollegen ab und dann konnte es losgehen. Der Fluss lag in Mitten einer kleinen Bergkette und war wohl ein guter Punkt zum Angeln gewesen. Jedenfalls war alles hierzu vorbereitet gewesen. Gegen eine kleine Gebühr, konnte das Angeln beginnen. In Südafrika ist es so, dass man keinen Angelschein benötigt. Wichtig ist halt, dass man dem Pächter des Gewässers die Pacht bezalht.

Das Angeln selber unterschied sich zu dem, wie ich es kenne. An einer Schnur wurde eine Art Schwimmkörper mit zwei Haken befestigt. Mit Hilfe einer Teigmasse war der Schwimmkörper dann so zu präperieren, dass er als solcher für den Fisch nicht zu erkennen war. Er sah am Ende wie ein Meisenknödel aus. An die Haken wurde dann ganz spezielle Köder angehangen. Die Idee dahinter ist, dass sich die Teigmasse im Wasser auflöst, so dass ein Teppich an Teigkrümmeln im Wasser schwimmt. Der Fisch hat nun die Chance, entweder diese Krümmel oder einen der Köder zu essen. Isst er einen der Köder, so hat man ihn am Haken.

Um mal ein Bild von der herrlichen Landschaft zu bekommen, hier ein paar Fotoaufnahmen:

RutenFlussBergUnser Zelt

Nun noch etwas zu den Resultaten. Insgesamt haben wir sechs Fische gefangen – fünf Karpfen und einen Wels. Leider war der Fluss schon etwas grün und man konnte die Fische nicht essen. Beispielsweise sollte man den Karpfen nach dem Fang so ca. 2 Tage wässern. Und das war nun wirklich nicht drin.

So, das war es mal wieder von mir,

viele Grüße,

Tino

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