Ein bisschen Punk? Ja, gerne!

Einen guten Club in Johannesburg zu finden, gestaltet sich immer etwas schwierig. Meistens wird House oder Dance gespielt und man ist von einer Horde Juppies umzingelt, denen Papi mal den kleinen SLK zum Freundin ausführen geliehen hat.

Gestern war aber alles anders. Marvin, ein Arbeitskollege von Kina, hatte Geburtstag und er lud uns in ein Cafe in Melville ein, in welchem Live-Musik gespielt worden ist. Den Anfang machte eine Band, die den Charme einer Schulfete verbreitete. Das Mikro etwas übersteuert, eine Frontfrau, die stimmlich mit den Gitarren kämpfen musste und ein Bassgitarist, der feuchtfröhlich immer mal ein „ROOOOOOORRR“ in das Lied hineinimprovisierte. So hat, glaube ich, jede Schülerband angefangen.

Danach ging es aber richtig ab. Eine südafrikanische Punkband gab ihre Lieder zum Besten. Leider waren nicht genug Leute vorhanden, um einen ordentlichen Pogo zu starten. Aber davon habe ich mich am Ende auch nicht abhalten lassen. Insgesamt vollführten dann drei Leute diesen aufregenden Tanz. Verletzte gab es keine, aber der ein oder andere kam dem Lautsprecher doch etwas näher. Natürlich half ich ihm da dann auch wieder heraus.

Aufgrund der Uhrzeit, hatten wir uns dann entschlossen, die dritte Band nicht mehr zu hören. Trotzdem wieder ein gelungener Abend, den man gerne wiederholen könnte.

Wir grillen für den Weltfrieden

Mittwoch war Feiertag hier unten in Südafrika. Es wurde der Tag der Menschenrechte gefeiert. Eigentlich war es allen egal, was gefeiert wurde. Hauptsache frei! Was tut man nun mit einem solchen Tag mitten in der Woche?

Oli, Hans, Kina, Jochen und ich entschieden uns für einen Braai. Aber nicht irgendwo, sondern am wunderschönen Zoo Lake in Johannesburg. Diesem kleinen See in der Nähe des Zoos (hätte man nicht gedacht, oder?) umrunden einige Hektar grün, die geradezu zum Picknicken einladen. Also holten wir unseren Grill heraus, zündeten ihn an und brieten Fleisch und Fisch. Ein kleines Leckerbissen waren die Garnelen. Wusste gar nicht, dass man die auch grillen kann.

Als es dann langsam dunkel wurde, fuhren wir wieder in unsere Wohnungen zurück. Ein schöner Tag ging zu Ende.

Johannesburg … die Siebente

Eigentlich ist es immer dasselbe … man steigt am Abend in den Flieger und steigt am nächsten Morgen aus dem selbigen wieder aus. Aber doch verläuft jeder Flug anders.

Zunächst einmal war bei dem gestrigen Flug irgendetwas mit dem Kühlkreislauf nicht in Ordnung. Irgendein Ventil konnte nicht geschlossen werden. Aber der Pilot beruhigte uns, dass man das Ventil auch manuell schließen kann. Hierzu musste aber das Flugzeug einundhalb Stunden in Frankfurt auf dem Boden bleiben. Ich war jedenfalls froh, dass die Reparatur in Deutschland und nicht in Südafrika durchgeführt wurden ist. Mehr weiß, wie man dies hier unten gelöst hätte.

Aber ich hatte gestern auch unwahrscheinliches Glück. Ich saß in der Mittelreihe und alle drei Plätze waren leer. So konnte ich mich diesmal richtig lang legen. Die Business Class lässt grüßen. So kam ich dann auch hier unten ausgeruhter als sonst an.

Sushi

Irgendwie hatte ich gestern Abend das Bedürfnis, wieder einmal essen zu gehen. Es sollte diesmal aber nicht so etwas schweres wie Steak sein. So kam Hans auf die glorreiche Idee, im Cape Town Fish Market Sushi essen zu gehen.

Der Cape Town Fish Market befindet sich in Sandton City und hat sowohl Tische als auch eine Sushibar. Wir entschieden uns direkt für die Sushibar. Ich fand es einfach herrlich! All die Leckereien, die auf einem Fließband an einem vorüberfahren. So hatten wir etliche Schälchen Sushi verspeist. Am Ende gönnten wir uns noch eine Frühlingsrolle. Alles in allem wieder ein gelungener Abend. Was nicht nur an dem anschließenden Bier im Butcher’s lag 😉

Simbawe

Am Dienstagabend waren wir mal wieder zur Karaoke in meiner Stammkneipe im Brady’s. Leider war diesmal nicht ganz soviel los. Ein paar Jugendliche versuchten Bohemian Rapsody von Queen zu singen, was ihnen aber nicht so richtig gelingen wollte.

Darum soll es aber in diesem Artikel nicht gehen. Der Aufhänger für diesen Artikel sind mehr zwei Leute, mit denen Jochen und ich ins Gespräch gekommen sind. Sie sind weißer Hautfarbe und stammen ursprünglich aus Simbawe. Jedoch ist es für Menschen weißer Hautfarbe momentan unmöglich, in ihrem Heimatland sicher zu leben. So haben sie Asyl in Südafrika beantragt. Ihre Eltern wohnen zwar noch da, aber die beiden versuchen, sie aus dem Land herauszuholen.

Momentan kocht das Thema Simbawe wieder hoch. Uns Europäer interessiert es nur mäßig, was hier im Südosten Afrikas abgeht. Es ist ja weiter weg. Hat man einen solchen Staat aber als Nachbarn, sieht es schon anders aus. Simbawe ist momentan in aller Munde. Viele Südafrikaner fordern von der Regierung, die Kontakte zu diesem Staat abzubrechen. Ich habe neulich eine Radiosendung gehört, in der sogar von einem Zuhörer verlangt worden ist, sämtliche Lieferungen wie Strom, Essen oder Benzin nach Simbawe einzustellen. Wozu der Komentator nur sagen konnte: „Die Leute sollen nicht Südafrika, sondern Robert Mugabe hassen zu lernen!“ Wie soll man in diesem Fall reagieren?

In den Drakensbergen

Man … war dieses Wochenende schnell organisiert! Jochen hatte mir am Mittwoch letzter Woche gesagt, dass er beabsichtigt, einen Ausflug in die Drakensberge zu machen. Am Donnerstagabend organsierte Oli die Unterkünfte und am Freitag saßen wir bereits im Auto auf dem Weg zu unserer Lodge. Gegen 21:30 Uhr erreichten wir dann auch unser Ziel. Es war diesselbe LOdge, die wir schon letztes Jahr aufgesucht hatten. So gönnten wir uns an diesem Abend noch ein kleines Bierchen und gingen dann zu Bett.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir wollten die Sentinel Peak erklimmen, wozu man für die gesamte Wanderung zirka sechs Stunden benätigt. Das besondere an diesem Wanderweg ist jedoch, dass man eine 30 Meter hohe Strickleiter hinaufklettern muss. Dies kostet schon einige Überwindung.

Auch mit dem Wetter hatten wir dieses Mal ein wenig mehr Glück. Hauptsächlich schien die Sonne, nur leider verwehrten uns einige Wolken, die sich noch im Tal befanden, den Blick auf das Amphittheater, einer 8 km langen Bergkette, die sich in einem Halbrund dem Betrachter entgegenstellt. Trotzdem war es eine Genugtuung, den Gipfel erklommen zu haben.

Am Sonntag verweilten wir noch ein wenig im Golden Gate National Park, in welchem wir eine Kurzwanderung und ein Bad in einem Naturpool unternahmen. Gegen 16:00 Uhr ging es dann wieder nach Johannesburg zurück.

Wandern macht Spaß!

Team Building Day

Auch wenn es viel zu tun gibt. Eins lässt sich die Standard Bank nicht nehmen. Nämlich das gesamte Projekt zu motivieren. Diesmal sollte es ein Team Building Day sein.

Treffpunkt war dieses Mal ein kleines Veranstaltungszentrum in der Innenstadt von Johannesburg. Keiner wusste bis dahin, was eigentlich geplant war. Einige munkelten, dass man diesmal in einem Team kochen wird. Dies sollte sich aber nicht bewahrheiten.

Zunächst einmal wurden wir auf das eigentliche Ziel eingestimmt. Unser Präsentator war zwar ein wenig schwul, aber trotzdem sehr witzig. So meinte er gleich am Anfang, dass er sich eigentlich hinstellen und laut Shaka rufen könnte. Aber das dies nicht bringen würde. Vielmehr möchte er uns lieber ein wenig auf andere Gedanklen bringen. So drehte sich alles an diesem Tag um Träume. Martin Luther hatte einen Traum, Nelson Mandela hatte einen Traum und beide Träume gingen in Erfüllung. Warum sollen nicht auch unsrere Träume in Erfüllung gehen.

Dass Träume in Erfüllung gehen, sieht am besten in Soweto … dem Township im Südwesten von Johannesburg. Eingeteilt in Zehnergruppen, wurde wir in ein Black Taxi gesteckt und auf Schnipseljagd geschickt. Dabei ging es kreuz und quer durch das Township. Ziele waren unter anderem ein Flohmarkt, wo man getrocknete Würmer essen musste, eine Recyclingfabrik, wo man jemanden finden musste, der ein Konto bei der Standard Bank eröffnen wollte und ein Fußballplatz, bei dem man einen Elfmeter schießen musste. Das Ziel war dann ein kleines Restaurant, welches mit Erfrischungen und einer Tanzband auf die Teilnehmer wartete.

Soviel Spaß wie an diesem Tag hatte ich schon lange nicht mehr. In meinem Team waren zwei Leute, die sich hervoragend in Soweto auskannten. So waren die einzelnen Stationen ein Klacks für uns. Trotzdem sind wir nur vierter geworden. Aber das spielte nur eine Nebensache.

Hier mal noch ein paar Impressionen von diesem Tag:

Unser Präsentator:

Der Präsentator

Shelton im Black Taxi
Sheldon m Black Taxi

Auf dem Flohmarkt
Unser erster PostenWo geht es denn hier lang?

Werner mit Wurm
Werner mit Würmern

Auf dem Fußballplatz
Auf dem Boltzplatz

Soweto Tänzer
Soweto Tänzer

Unser Team
Das SBSA Team

Butcher’s Shop

Auch wenn es langsam langweilig wird, aber am Mittwoch letzter Woche war ich mal wieder mit ein paar Kollegen im Butcher’s Shop. Er ist halt einfach der beste Platz, wo man bei gutem Fleisch und Wein einen herrlichen Abend verbringen kann.

Diesmal war seit langem auch mal wieder Paul dabei. Er hatte unser Projekt im Januar verlassen und arbeitet jetzt in Pretoria. Dies muss aber ein sehr merkwürdiges Projekt sein. Er arbeitet nämlich tief im Keller eines Gebäudes, welches auch mal gerne mit Maschinengewehren überfallen wird. Aber ansonsten ist halt alles beim Alten 😉

Hans geht baden

Nicht nur Oli, auch Hans ging jetzt baden. Am Dienstag letzter Woche war es nämlich soweit. Er begleitet mich in den Ellis Park Swimming Pool.

Und was soll ich sagen? Er hat gut mitgehalten. Nur ein paar Meterchen mehr hätte er noch schwimmen können. Aber das kann man ja noch ausbauen. Wir werden es sehen.

Mondfinsternis

Man … was war das wieder für ein atemberaubendes Wochenende aus atronomischer Gesicht gewesen. Nicht nur Europa … auch Südafrika hatte seine Mondfinsternis gehabt.

Alles begann bei uns 22:30 Uhr südafrikanischer Zeit. Pünktlich zu diesem Zeitpunkt zogen die ersten Wolken auf. Aber durch das ein oder andere Wolkenloch konnte man den langsam abnehmenden Mond sehen. Hier in Südafrika ist es so, dass der Mond nicht von links nach rechts, sondern von rechts nach links abnimmt.

Gegen 1:30 Uhr war es dann soweit. Der Mond wurde rot, was natürlich auf die rote Strahlung zurückzuführen ist, die unser Planet wieder an das Weltall und damit auch den Mond abgibt.

Just in diesem Moment viel mir auch der alte Witz ein:

Kommt ein Sergant der US-amerikanischen Armee aufgeregt zu seinem Vorgesetzten. „Major, Major … die Russen haben den Mond rot angemalt!“ Darauf der Major: „Na dann nehmt weiße Farbe und schreibt Coca-Cola drauf“. Witzig, was? Was haben wir gelacht!

Ich habe auch versucht, den Mond mit meinem Handy aufzunehmen, aber so richtig gut ist es nicht geworden. Der kleine rote Punkt ist der Mond:

Mondfinsternis

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